Fritz (eigentlich Friedrich) Bergen wurde als Sohn des Schauspielers, Regisseurs und Bühnenbildners am Herzoglichen Hoftheater zu Dessau, Ludwig Bergen, und seiner Ehefrau Wilhelmine, geb. Greve, geboren. 1877 bis 1879 studierte er an der Leipziger Kunstakademie; mit dem 27. Oktober 1879 ist sein Eintritt in die Naturklasse der Kunstakademie in München dokumentiert, wo er sich bis 1891 weiterbildete.[1] Zwischenzeitlich hielt er sich 1884/85 in Stuttgart auf, um Arbeiten von Friedrich Wilhelm Hackländer (1816–1877) für den Krabbe Verlag zu illustrieren. 1883 hatte er Magdalena Raab aus Inning am Ammersee geheiratet, wo deren Vater Alois Raab die Stellung eines Postmeisters bekleidete. Der Ehe entstammten drei Söhne: Claus, geboren 1885 in Stuttgart, wurde wie sein Vater Zeichner und Maler; Hans[2], 1890 in München geboren, und Otto, geboren 1896 in München. Letzterer war ein Jugendfreund des späteren Jagdfliegers Ernst Udet, ging während des Ersten Weltkriegs zur Luftwaffe und fiel 1917 im Luftkampf über Heudicourt in Lothringen.
Wilhelm Spemann: Goldenes Buch der Kunst. Spemann, Berlin/Stuttgart 1901, Nr. 1112.
Wilhelm Spemann: Kunstlexikon. Ein Handbuch für Künstler und Kunstfreunde. Spemann, Berlin/Stuttgart 1905 (Herausgegeben unter Mitwirkung von G. Aarland).
Verband Deutscher Illustratoren (Hrsg.): Schwarz-Weiss: ein Buch der zeichnenden Kunst. Fischer & Franke, Berlin 1903, S. 104 (Abb.).
Friedrich Jansa: Deutsche bildende Künstler in Wort und Bild. Jansa (Eigenverlag), Leipzig 1912.
Horst Ludwig: Münchner Maler im 19. Jahrhundert. Band 1: Adam–Gaupp. Bruckmann-Verlag, München 1981.
Friedrich Schegk: Lexikon der Reise- und Abenteuerliteratur. Corian-Verlag, Meitingen 1988 (enthält eine Gesamt-Bibliographie zu Fritz Bergen u. Abbildungen).
Marcus Osterwalder: Dictionnaire des illustrateurs: 1890-1945: XXe siècle, première génération: illustrateurs du monde entier nés avant 1885 (artistes du livre, dessinateurs de la presse et de la mode, caricaturistes, bédéistes et affichistes). Ides et Calendes (Édition), Neuchâtel (Schweiz) 1992 (Herausgegeben unter Mitwirkung von J. A. Agelink van Rentergem).
Hans Ries: Illustration und Illustratoren des Kinder- und Jugendbuchs im deutschsprachigen Raum 1871–1914. Das Bildangebot der Wilhelminischen Zeit. Geschichte und Ästhetik der Original- und Drucktechniken. internationales Lexikon der Illustratoren, Bibliographie ihrer Arbeiten in deutschsprachigen Büchern und Zeitschriften, auf Bilderbogen und Wandtafeln. [Forschungsvorhaben zur historischen Kinder- und Jugendliteratur im Rahmen der Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendliteraturforschung der Universität zu Köln]. Wenner-Verlag, Osnabrück 1992 (Herausgegeben unter Mitwirkung von Theodor Brüggemann).
Kunstchronik. Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe. Seemann-Verlag, Leipzig 1886, S. 187.
Kunstchronik. Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe. Seemann-Verlag, Leipzig 1888, S. 139, 160.
L. J. Reitmeier: Dachau. Ansichten und Zeugnisse. Dachau 1976, 167–169.
Siegfried Weiß: Berufswunsch Kunst. Maler, Grafiker, Bildhauer. Ehemalige Schüler des Münchner Maximiliansgymnasiums der Jahre 1849 bis 1918. Allitera Verlag, München 2012, ISBN 978-3-86906-475-8, S. 341–342 (Claus Bergen).
↑Kerstin Theis: Wehrmachtjustiz an der "Heimatfront": Die Militärgerichte des Ersatzheeres im Zweiten Weltkrieg. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2016, ISBN 978-3-11-040561-3, S.96 (google.de [abgerufen am 30. Juli 2019]).