1894 wählten Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Viktoria Rauch als Zweiten Militärgouverneur und Erzieher von Kronprinz Wilhelm sowie seiner beiden jüngeren Brüder, der Prinzen Eitel Friedrich und Adalbert, für ihre Ausbildung im PlönerPrinzenhaus aus. 1896 wurde Rauch unter Belassung in seinem Kommando und unter Stellung à la suite des 1. Garde-Regiments zu Fuß zum Premierleutnant befördert. 1898 entschied sich das Kaiserpaar für Rauch als Ersten Militärgouverneur ihrer jüngeren Söhne, der Prinzen August Wilhelm und Oskar.
Rauch begleitete 1899 die Kaiserin und ihre beiden jüngsten Söhne bei ihrer Reise durch die Hohen Tauern und die Berchtesgadener Alpen. Nach der Rückkehr aus Österreich starb Rauch im August 1899 im Kaiserschloss Wilhelmshöhe an den Folgen einer Lungenentzündung.[1]
Die Familiengrabanlage befindet sich nur wenige Meter von der einstigen Berliner Mauer entfernt. Sie konnte nach der deutschen Wiedervereinigung in den 1990er Jahren durch die Gartendenkmalpflege des Landesdenkmalamtes Berlin restauriert werden. Die Restaurierung förderten der Bund, die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und der Förderverein Invalidenfriedhof e.V.
Literatur
Gothaische Adeliges Taschenbuch. Bände B 1928, S. 470.
Laurenz Demps: Zwischen Mars und Minerva. Wegweiser Invalidenfriedhof. 1998, S. 125 f.
Chronik des Ersten Garde-Regiments zu Fuss. Berlin 1902.
Erich von Witzleben: Adolf v. Deines. Lebensbild 1845–1911. Verlag der Liebelschen Buchhandlung, Berlin 1913. S. 219, 240.