Ab 1900 war Philippi Honorarprofessor für Geschichte der Philosophischen und naturwissenschaftlichen Fakultät zunächst der Theologisch-Philosophischen Akademie zu Münster und erhielt 1923 den Ehrendoktortitel der Juristischen Fakultät. Er ist begraben auf dem Zentralfriedhof Münster. Die Trauerrede hielt sein Freund, der Theologe Julius Smend. 1960 wurde in Münster eine Straße nach ihm benannt.[3]
Familie
Philippi war das jüngste Kind des Landgerichtspräsidenten Johann Friedrich Hector Philippi aus Elberfeld. Sein älterer Bruder war der Maler Heinrich Ludwig Philippi. Er war verheiratet mit Mathilde Steinkopff (1868–1961). Sein Sohn Dettmar Philippi (1889–1981) war Mitglied der evangelischen Landessynode.
Schriften (Auswahl)
(mit Roger Wilmans): Die Kaiserurkunden der Provinz Westfalen 777–1313. Münster 1867/1881, Digitalisat.
De tabula Peutingeriana. Accedunt fragmenta Agrippae geographica. Bonn 1876.
Die Siegel des XI. und XII. Jahrhunderts und die Reitersiegel (= Die westfälischen Siegel des Mittelalters, 1). Münster 1882.
Zur Geschichte der Reichskanzlei unter den letzten Staufern Friedrich II., Heinrich (VII.) und Konrad IV. Coppenrath, Münster 1885.
Alois Bömer, Franz Cramer, Wilhelm Dersch u. a.: Aus Vergangenheit und Gegenwart. Festgabe, Friedrich Philippi zum 14. Juli 1923, gewidmet von seinen Schülern, Amtsgenossen und Freunden. Regensberg, Münster 1923.
Nachruf auf Geh. Regierungsrat, Staatsarchivdirektor Dr. Friedrich Philippi. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück. Jahrgang 52, 1930, S. 20.
Wilfried Reininghaus: Friedrich Philippi. Archivar und Historiker in wilhelminischer Zeit – eine Biographie (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, N.F. 15 = Veröffentlichungen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen, 47), Aschendorff, Münster 2014.
Wilfried Reininghaus: „Nach langem Zögern und mit schwerem Bedenken“. Die „Geschichte Westfalens“ von Friedrich Philippi (1926) als Summe eines Historikerlebens. In: Werner Freitag, Wilfried Reininghaus (Hrsg.): Westfälische Geschichtsbaumeister. Landesgeschichtsforschung und Landesgeschichtsschreibung im 19. und 20. Jahrhundert. Aschendorff Verlag, Münster 2015, ISBN 978-3-402-15118-1, S. 29–44.