Friedrich Oldermann war Sohn des Werther Kaufmanns, Camerarius und Kirchenprovisors Ernst Heinrich Oldermann (1762–1830), welcher 1816 Konkurs anmelden musste,[1] und dessen Ehefrau Euphrosine Friederike, geborene Delius (1766–1839), einer Tochter des Bielefelder Leinenfabrikanten Daniel Adolf Delius.[2] Sein Talent wurde durch einen Zeichenlehrer früh gefördert. Obwohl für eine kaufmännische Laufbahn bestimmt, studierte Oldermann nach seiner Lehre, ganz auf sich allein angewiesen, die Kupferstecherkunst in Düsseldorf und in Berlin. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, war er vorübergehend beim Militär. In der preußischen Hauptstadt verbrachte er den Großteil seines Lebens, 1844 wohnte er in der Potsdamer Straße 38.[3] Als Reproduktionsgrafiker arbeitete er unter anderem für den Kunstverlag von Louis Friedrich Sachse.[4] Er spezialisierte er sich auf Steindruck, später auf Mezzotinto, worin er es als Autodidakt zur Meisterschaft brachte.
↑Hypothekenbuch der Stadt Werther, ab 1818, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Ostwestfalen-Lippe (Detmold)
↑Stammbaum der Familie Delius Westfälischen Zweiges. 1873, Tafel VI (Digitalisat)
↑Allgemeiner Wohnungsanzeiger für Berlin, Charlottenburg und Umgebungen auf das Jahr 1844. 23. Jahrgang, Veit und Comp., Berlin 1844, S. 336 (Google Books)
↑Anna Ahrens: Der Pionier. Wie Louis Sachse in Berlin den Kunstmarkt erfand. Böhlau, Köln 2017, ISBN 978-3-412-50594-3, S. 152 (Google Books)
↑Leonie Schatter: Ernst Friedrich Oldermann. In: Anne-Katrin Sors (Hrsg.): Die Englische Manier. Mezzotinto als Medium druckgrafischer Reproduktion und Innovation. Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2014, ISBN 978-3-86395-162-7, S. 208 (Google Books)
↑Friedrich Oldermann. In: Andreas Andresen: Handbuch für Kupferstichsammler. T. O. Weigel, Leipzig 1873, Band 2, S. 242 (Google Books)