Zu seinen Doktoranden zählen unter anderen der US-amerikanische Physiker Carl Barus (1856–1935, Promotion 1879[8]), Erasmus Kittler (1852–1929, Promotion 1880) und Walther Nernst (1864–1941), der 1887 bei ihm in Würzburg promovierte.
Leistungen
Seine Arbeiten auf den Gebieten der Theorie, der Messverfahren und Instrumente und des Experiments haben sich wesentlich auf die elektrischen und magnetischen Eigenschaften (Bestimmung des Ohms und des elektrochemischen Äquivalents) konzentriert.
Mit seinen Untersuchungen zur elastischen Nachwirkung griff er eine Beobachtung Wilhelm Eduard Webers auf; zur Beschreibung der Ergebnisse setzte er die von seinem Vater für die elektrische Nachwirkung vorgeschlagene Kohlrausch-Funktion ein.
Familie
Er heiratete 1867 in Göttingen Hermine Schilling, eine Tochter des Arztes Dr. Eduard Schilling. Das Paar hatte einen Sohn und vier Töchter, darunter:
Eduard (* 4. Februar 1874; † 22. Januar 1948) ⚭ Helene Carl (1877–1971)
Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) und ihre Vorgängerinstitution, die PTR, stellen den wissenschaftshistorisch bedeutsamen „Kohlrausch“ in seiner letzten 24. Auflage von 1996 (Teubner-Verlag) der interessierten Allgemeinheit zum Download zur Verfügung.
↑Heinz Fricke (Hrsg.): 150 Jahre Physikalischer Verein Frankfurt a. M. 1. Auflage. Physikalischer Verein, Frankfurt 1974, DNB750868783, Die Dozenten des Vereins bis 1886, S.108.
↑Axel W.-O. Schmidt: Ein Amerikaner in Würzburg: Wie Carl Barus 1876 Mitglied der Würzburger Burschenschaft Arminia wurde. In: Tempora mutantur et nos? Festschrift für Walter M. Brod zum 95. Geburtstag. Mit Beiträgen von Freunden, Weggefährten und Zeitgenossen. Hrsg. von Andreas Mettenleiter, Akamedon, Pfaffenhofen 2007 (= Aus Würzburgs Stadt- und Universitätsgeschichte, 2), ISBN 3-940072-01-X, S. 297–307