Friedrich Karl III. zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst
Friedrich Karl III. Ludwig Philipp Ernst Franz Joseph Fürst[1] zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (* 31. Juli1908 in Waldenburg; † 24. Oktober1982 ebenda) war ab 1924 Chef des Hauses Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst. Als Oberhaupt der Familie nannte er sich Fürst von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst und war so auch von 1924 bis zu seinem Tod allgemein bekannt.[2]
Friedrich Karl III. war ein Sohn des Fürsten Friedrich Karl II. (1846–1924) und dessen Gemahlin Prinzessin Therese (1869–1927), die Tochter des Grafen Alfred zu Erbach-Fürstenau (1813–1874). Sein Vater Friedrich Karl II. war als Standesherr im Besitz eines Mandats in der Ersten Kammer der Württembergischen Landstände. Mutter, Fürstin Therese war Pionierin der Landfrauenbewegung in Süddeutschland und erste Vorsitzende des Landesverbands landwirtschaftlicher Hausfrauen-Vereine in Württemberg.
1924 zum Domänenrat ernannt, führte Fritsch die Geschäfte der fürstlichen Verwaltung unter dem jungen Fürsten Friedrich Karl III. bis nach dem Zweiten Weltkrieg. Ihm zur Seite stand Rechnungsrat Bacher (um 1938). Als Vertreter von Fürstin Therese ist Fritsch bei der Veräußerung des niederbayerischen Schloßguts und Granitwerkes Eberhardsreuth (1924) maßgeblich beteiligt. Er unterstützte den Fürsten ebenfalls bei der Führung der Gaukasse des NDA (Nationaler Deutscher Automobilclub), Ortsgruppe Waldenburg, dessen Präsident Friedrich Karl III. war.
↑Ob der Name Fürst zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst mit dem an den nicht mehr vererbbaren ErstgeburtstitelFürst erinnernden Namensbestandteil der amtliche Name wurde oder ob der amtlich gültige Familienname Prinz zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst die amtlich korrekte Form seines Namens blieb ist Wikipedia derzeit nicht bekannt.
↑Der bürgerliche Name aller Linien des Hauses Hohenlohe in Deutschland beginnt seit 1919 mit Prinz zu Hohenlohe-… bzw. Prinzessin zu Hohenlohe-…. Die jeweiligen Chefs der Linien nennen sich in der Öffentlichkeit bis heute jedoch traditionell Fürst zu Hohenlohe-…. Diese traditionelle Bezeichnung mit sogenanntem Erstgeburtstitel kann üblicherweise als Pseudonym gewertet werden. Als Höflichkeitsform ist es in nichtamtlichen Zusammenhängen sowohl in der Literatur als auch in der Gesellschaft üblich, den Namen mit Erstgeburtstitel zu benutzen. Die auf den nicht mehr existierenden und vererbbaren Primogenituradel zurückgehende Praxis müsste eigentlich gemäß einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 11. März 1966 amtlich irrelevant sein. In einigen Fällen insbesondere auch des Hauses Hohenlohe gelangte der Namensbestandteil Fürst auf Grund des Wohlwollens der örtlichen Behörde jedoch auch in das Melderegister (siehe dazu auch Wilfried Rogasch: Schnellkurs Adel, DuMont, Köln 2004, ISBN 978-3-8321-7617-4, S. 17.)
↑Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 262.
↑Glückwunschschreiben zu ihrer Verlobung im Landesarchiv Baden-Württemberg. Glückwunschschreiben zur Verlobung der Mechthilde Fürstin von Urach mit Friedrich Karl Fürst zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (* 1908). Verzeichnungsstufe: Archivale. Archivaliensignatur: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, GU 119 Bü 940.
↑Archivalien zu ihr im Landesarchiv Baden-Württemberg. Bestandssignatur: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart, GU 134 Kontext: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Archiv der Herzöge von Urach. "Für die Einsichtnahme ist die Genehmigung des Chefs des Hauses Urach erforderlich".
↑Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 395.