Sein Vater, Friedrich August Krubsacius d. Ä. (geboren um 1679, bestattet am 8. Juni 1735[1]), war kursächsischer und königlich-polnischer Geheimer Registrator in Dresden.
Krubsacius trug wesentlich zur Entwicklung des Klassizismus in Sachsen bei und hatte damit einen großen Einfluss auf die nachfolgende Dresdner Architektengeneration. Der Name des Hochschullehrers ist eng mit der Entwicklung des architekturtheoretischen Denkens verbunden. Als Anhänger der Theorien Vitruvs und Palladios bekennt er sich in seinen theoretischen Schriften zu den klassizisierenden Baumeistern Frankreichs, wobei er Nicolas-François Blondel und Jacques-François Blondel, Germain Boffrand und Ange-Jacques Gabriel hervorhebt.[2] Er gilt als Übersetzer des Essai sur l'architecture des Jesuitenpaters Marc Antoin Laugier.
Gemäß den dort entwickelten Vorstellungen von Bienséance dokumentiert Krubsacius auch beim Bau des Dresdner Landhauses seine Vorstellung einer klassizistisch orientierten noblen Architekturauffassung, die um funktionale Zwecksetzung und Eleganz bemüht ist. Während die Eingangsfront sich in der Strenge klassizistischer Architektur präsentiert, muten die frühere Gartenfront und das Treppenhaus noch immer rokokohaft an, ähnlich wie sein 20 Jahre zuvor errichtetes Frühwerk, das elegante Schloss Martinskirchen, ein gegenwärtig nur an der Außenhülle sanierter, leerstehender und vernachlässigter Bau.
Lutz Reike: Die Geschichte des Dresdner Landhauses und seines Baumeisters Friedrich August Krubsacius in: Dresdner Geschichtsbuch, Nr. 10, 2004, S. 132–154
Jörg Biesler: BauKunstKritik. Deutsche Architekturtheorie im 18. Jahrhundert. Berlin 2005, S. 198–219, 263 f.
Gerd-Helge Vogel (Hrsg.): Friedrich August Krubsacius 1718–1789. Der sächsische Hof- und Oberlandbaumeister und seine Beziehungen ins Zwickauer Muldenland. Lukas, Berlin 2021, ISBN 978-3-86732-386-4.