Mit seiner Amtseinführung in Würzburg schied Hofmann aus dem Kölner Domkapitel und dem Klerus des Erzbistums Köln aus. Kardinal Meisner ernannte ihn am 5. September 2004 zum Kölner Ehrendomherrn.
Während seiner Tätigkeit als Würzburger Bischof befasste er sich als Kunsthistoriker auch mit der Beziehung von Kunst und Glaube.[3]
Am 18. September 2017 nahm Papst Franziskus das von Bischof Hofmann aus Altersgründen eingereichte Rücktrittsgesuch an.[4]
Überdiözesane Aufgaben
Bischof Hofmann ist Vorsitzender der Liturgiekommission und stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Wissenschaft und Kultur der Deutschen Bischofskonferenz. Als Vorsitzender der Unterkommission „Gemeinsames Gebet- und Gesangbuch“ der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz war er seit 2002 maßgeblich verantwortlich für die Erstellung der Neufassung des Gebet- und Gesangbuchs Gotteslob, die ab dem 1. Dezember 2013 eingeführt wurde.
Bischofswappen
Das Gerokreuz zeigt die Verbundenheit mit der Kathedralkirche in Köln, in der er 1992 zum Bischof geweiht wurde. Feld 1 und 4, drei silberne Spitzen auf rotem Grund – der Frankenrechen –, stehen für das Bistum Würzburg. Feld 2 und 3, die goldene Strahlengloriole auf blauem Grund, verweisen auf den brennenden Dornbusch, aber auch auf die Auferstehung Jesu Christi.
Sein WahlspruchCrux spes unica („Das Kreuz – einzige Hoffnung“), den er sich bereits als Weihbischof gewählt hatte, war die zentrale Aussage der von ihm hochverehrten Heiligen Edith Stein.
Umgang mit sexuellen Übergriffen innerhalb der Kirche
Kritisch betrachtet wurde Hofmanns Reaktion auf einen Fall von sexuellem Missbrauch, in dessen Folge er nach Aussagen des Opfers versucht haben soll, sexuelle Übergriffe eines Priesters auf einen minderjährigen Ministranten angeblich nicht an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Gleichwohl habe er jedoch sofort ein kirchenrechtliches Verfahren eingeleitet. Nach Aussagen der zuständigen Staatsanwaltschaft sei Hofmann nicht verpflichtet gewesen, Strafanzeige zu stellen. Das Verfahren wurde im November 2006 – nach der Selbsttötung des mutmaßlichen Täters – eingestellt.[5]
Zueignungen
Die Bremer Professorin und Komponistin Adelheid Geck komponierte zur Bischofsweihe von Friedhelm Hofmann am 13. September 1992 die Motette Sacerdos et Ponfifex für Chor SATB und Orgel.
Klaus Wittstadt: Kirche und Staat im 20. Jahrhundert. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I–III/2, Theiss, Stuttgart 2001–2007; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9, S. 453–478 und 1304 f., hier: S. 475–478: Die Entwicklung am Ende des 20. Jahrhunderts – die Amtszeit Bischof Paul-Werner Scheeles (1979–2003). S. 477.
↑Annuario Pontificio per l’anno 1987, Città del Vaticano 1987, S. 1893.
↑Friedhelm Hofmann: Kunst und Glaube. (Vortrag vom 16. Februar 2017) In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 35, 2016 (2018), S. 183–188.