Nach Aufenthalten in verschiedenen Kurorten gelangte das Fürstenpaar im Februar 1765 nach Basel. Hier bewohnten sie das Mitzsche Haus am Petersgraben sowie als Sommerresidenz das Weiherschloss Groß-Gundeldingen. Mit zeitgenössischen Basler Persönlichkeiten wie Isaak Iselin (1728–1782) und Peter Ochs (1752–1821) pflegte die Fürstin regen Kontakt. Letzterer widmete ihr den ersten Band seiner „Geschichte der Stadt und Landschaft Basel“ (1786).
Während ihr Gatte bereits 1780 die Rheinstadt wegen Streitigkeiten mit dem Magistrat in Richtung Luxemburg verließ, reiste die Fürstin von Anhalt-Zerbst erst im August 1791 nach 26 Exiljahren ab. In Jever erfuhr sie im März 1793 vom Tod ihres Gemahls und wenige Wochen später von der ihr übertragenen Landesverwaltung. Dieses Amt versah sie mit Umsicht und Reformeifer bis zur Besetzung des Jeverlandes durch napoleonische Truppen im Oktober 1806.
Nach ihrer Abdankung zog sich Friederike auf Schloss Coswig zurück, wo sie die restlichen Jahre mit ihrer Schwester Christine von Schwarzburg-Sondershausen (1746–1823) verbrachte. Sie starb kinderlos am 12. April 1827.
Literatur
Karl Fissen: Das alte Jever. Jever 1981.
Ders.: 1000 Jahre Jever, 400 Jahre Stadt. Teil 2. Jever 1936.
Hans A. Jenny: Basler Anekdoten. Basel 1990.
Eugen A. Meier: Freud und Leid. 2. Band, Basel 1983.
Johann Heinrich Schmidt: Trauerrede am Sarge der weiland Durchlauchtigsten verwittw. Frau Fürstin von Anhalt-Zerbst, geb. Fürstin von Anhalt-Bernburg. Wittenberg 1827.
Ernst Werner: Geschichte der Stadt Coswig/Anhalt. Coswig 1929.
Kriemhild Ysker: Das Leben der Fürstin Friederike Auguste Sophie von Anhalt-Zerbst, geborene Prinzessin von Anhalt-Bernburg (1744–1827). In: Der Historien-Kalender auf das Jahr 1996 (159/1995), S. 52–69.