Sie debütierte 1905 und sang zunächst in Berlin, wurde als „des Kaisers Lerche“ schnell berühmt und wechselte nach Schwerin, um bereits nach drei Jahren auf Bitten Wilhelms II. wieder nach Berlin zurückzukehren. 1912 folgte sie einem Ruf an die Metropolitan Opera in New York City, wo sie unter anderem häufig mit Enrico Caruso auftrat. Nach Deutschland kehrte sie nur noch sporadisch zurück. Zuletzt lebte sie am Central-Park West 271.
Im Spätsommer 1955 kam Frieda Hempel nach West-Berlin, um dort ihren Gebärmutterkrebs behandeln zu lassen, an dem sie bereits seit einem halben Jahr litt. Sie starb zwei Monate später im Alter von 71 Jahren im Berliner Franziskus-Krankenhaus bei einer Radikaloperation mit Harnblasenentfernung und Ureterimplantation.[2] Die Beisetzung erfolgte nach Einäscherung auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße im heutigen Ortsteil Berlin-Westend (Grablage: I-Erb-12).[3][4]
Kurz nach ihrem Tod erschienen im Berliner Argon-Verlag ihre Memoiren unter dem Titel Mein Leben dem Gesang.
Frieda Hempel hinterließ zahlreiche Schallplatten für Odeon (Berlin 1906–13), Gramophone (Berlin 1910–15), Victor (USA 1914–17), Edison (USA 1917–29), Grammophon (Berlin 1921–22) und HMV (London 1922–24); unveröffentlichte Aufnahmen bei Electrola (Berlin 1935) und RCA Victor (New York 1936–37).
Schüler
Zu ihren Schülern in New York gehörte unter anderen der amerikanische Gesangslehrer und Belcanto-Spezialist Cornelius L. Reid.[5]
Literatur
Peter Hugh Reed, George T. Keating, Barbara F. Stone: Frieda Hempel. In: The record collector, Band 10, Nr. 3, August 1955, ISSN 0034-1568, S. 53–71. (Diskografie, biographische Anmerkungen).
Frieda Hempel: Mein Leben dem Gesang. Argon Verlag, Berlin 1955.
Frieda Hempel: My Golden Age of Singing. Annotated by William R. Moran, with a prologue and epilogue by Elizabeth Johnston. Amadeus Press, Portland, Oregon 1998, ISBN 1-57467-036-0 (englische Fassung von "Mein Leben dem Gesang").
↑Nicolas Slonimsky, Laura Kuhn and Dennis McIntire: Baker’s Biographical Dictionary of Twentieth-Century Classical Musicians. Schirmer Books, New York 1997, S. 1109. ISBN 0-02-871271-4.