Das Mineral ist durch seinen Urangehalt von bis zu 56,1 Gew.-% sehr stark radioaktiv. Unter Berücksichtigung der natürlichen Zerfallsreihen wird für Françoisit-(Ce) eine spezifische Aktivität von etwa 100,1 kBq/g angegeben[3] (zum Vergleich: natürliches Kalium 0,0312 kBq/g).
Etymologie und Geschichte
Benannt wurde das Mineral nach seinem Nd-Analogon Françoisit-(Nd), welches 1988 entdeckt wurde. Dieses erhielt seinen Namen zu Ehren des belgischen Geologen Armand François (* 1922), der als Chefgeologe der nationalen kongolesischen Bergbaugesellschaft Gécamine tätig war.[5]
Die seit 2001 gültige und von der International Mineralogical Association (IMA) verwendete 9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet den Françoisit-(Ce) ebenfalls in die Klasse der „Phosphate, Arsenate und Vanadate“ und dort in die Abteilung der „Uranylphosphate und Arsenate“ ein. Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach dem Stoffmengenverhältnis von Uranoxidkomplex (UO2) und Phosphat- bzw. Arsenatkomplex (RO4), so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung „UO2 : RO4 = 3 : 2“ zu finden ist, wo es zusammen mit Françoisit-(Nd), Phuralumit und Upalit die „Upalit-Phuralumit-Gruppe “ mit der System-Nr. 8.EC.05 bildet.
Nicolas Meisser, Joël Brugger, Stefan Ansermet, Philippe Thélin, François Bussy: Françoisite-(Ce), a new mineral species from La Creusaz uranium deposit (Valais, Switzerland) and from Radium Ridge (Flinders Ranges, South Australia): Description and genesis. In: American Mineralogist. Band95, Nr.10, 10. Januar 2010, S.1527–1532, doi:10.2138/am.2010.3413.