Franz Schober wurde als Sohn österreichischer Eltern in Schweden geboren, da sein Vater damals Güterverwalter in Schonen (Skåne) war. 1801 wurde die Familie in den österreichischen Adelsstand erhoben. Der Vater starb am 8. Februar 1802. Schobers Mutter, Katharina geb. Derffel (* 1762 in Baden bei Wien; † 1833 in Wien), kehrte mit Franz und seinen drei älteren Geschwistern Axel († 1817), Ludovica († 1812) und Sophie († 1825) – deren genaue Geburtsdaten bislang unbekannt sind – nach Österreich zurück.
1826 bis 1829 leitete Schober das Lithographische Institut in Wien. Er war Gesellschafter und Erzieher bei der Familie von Leo Graf Festetics im ungarischen Tolna, Reisebegleiter von Franz Liszt und initiierte, dass die Fresken in der Wartburg von Schwind gestaltet wurden. Ab 1856 war er mit der Jugendschriftstellerin Thekla von Gumpert verheiratet, von der er aber bereits ab 1860 wieder getrennt lebte.
Schobers auf verschiedene Sammlungen in Wien, Hamburg und Weimar verteilter Nachlass stellt eine der wichtigsten Quellen zur Biographie von Franz Schubert und Moritz von Schwind dar. Mit deren ersten Biographen Heinrich Kreißle von Hellborn und Hyacinth Holland stand er seit 1861 beziehungsweise 1871 in stetem Kontakt.
Maria Eckhardt: Franz von Schober. Schuberts und Liszts Dichterfreund. In: Schubert durch die Brille. 18. Hans Schneider, Tutzing 1997, S. 69–79.
Ilija Dürhammer: „Affectionen einer lebhaft begehrenden Sinnlichkeit“. Der „Schobert“-Kreis zwischen „neuer Schule“ und Weltschmerz. In: Walther Dürr, Siegfried Schmalzriedt, Thomas Seyboldt (Hrsg.): Schuberts Lieder nach Gedichten aus seinem literarischen Freundeskreis. Auf der Suche nach dem Ton der Dichtung in der Musik. Kongreßbericht Ettlingen 1997. Frankfurt a. M. 1999, S. 39–58.
Siegfried Schmalzriedt: „Meiner Seele Saiten streift“. Franz von Schobers Lyrik in Franz Schuberts Vertonungen. In: Schuberts Lieder nach Gedichten aus seinem literarischen Freundeskreis. [… ebenda], S. 59–80.
Ilija Dürhammer: Schuberts literarische Heimat. Dichtung und Literatur-Rezeption der Schubert-Freunde. Wien-Köln-Weimar 1999.
Michael Kohlhäufl: Poetisches Vaterland. Dichtung und politisches Denken im Freundeskreis Franz Schuberts. Kassel 1999.
Rita Steblin: The Schober family’s „tiefe sittliche Verdorbenheit“ as revealed in spy reports from 1810 about Ludovica and her mother. In: Schubert durch die Brille. 29. Hans Schneider, Tutzing 2002, S. 39–65.
Till Gerrit Waidelich: „Torupson“ und Franz von Schober – Leben und Wirken des von Frauen, Freunden und Biographen umworbenen Schubert- und Schwind-Freundes. In: Schubert:Perspektiven. Band 6, 2006, Heft 1 und 2 – Sonderheft, S. 1–237, ISSN1617-6340. Dazu Inhaltsverzeichnis und Personenregister, in: Schubert:Perspektiven. Band 7, 2007, S. 107–120.
Rita Steblin: Schober’s Love Affair with Marie von Spaun and the Role Played by Helene Schmith, the Wife of Mozart’s First Violinist. In: Schubert:Perspektiven. Band 8, 2008, S. 48–86.
Franz von Schober in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich) (falsches Geburtsjahr, richtig 1796)