Franz war der jüngste Sohn von Fürst Alois II. von Liechtenstein. Er studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten in Wien und in Prag und wirkte zunächst im Militär, später in der Diplomatie. Zudem unterstützte er seinen Bruder, Fürst Johann II.
Von 1894 bis 1898 war Franz kaiserlich-königlich österreichisch-ungarischer Botschafter in Sankt Petersburg und pflegte ein enges Verhältnis zum Zaren Nikolaus II. Auf sein Betreiben hin wurde im Jahr 1907 das Institut für osteuropäische Geschichte an der Universität Wien gegründet, wozu auch Bücher und ganze Bibliotheken in Russland aufgekauft wurden.
Da seine 1929 geschlossene Ehe mit Elsa von Gutmann (1875–1947) kinderlos blieb, folgte ihm sein Großneffe Franz Josef II. nach, den er bereits seit 1930 mit der Wahrnehmung von Regierungsaufgaben betraut hatte und der 1938 zudem auch Prinzregent wurde.
Wilhelm Karl Prinz von Isenburg: Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Band I: Die deutschen Staaten. 2. verbesserte Auflage, J. A. Stargardt Verlag, Marburg 1953, Tafeln 175–179.
Detlef Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Neue Folge (EST NF), Band III/1, J. A. Stargardt Verlag, Marburg, (EST NF III/1), Tafeln 30–39.
Norbert Jansen: Franz Josef II. Regierender Fürst von und zu Liechtenstein. Festschrift zum 40. Regierungsjubiläum S.D. Amtlicher Lehrmittelverlag, Vaduz 1978. (mehrsprachige Ausgabe deutsch-englisch-französisch).
Harald Wanger: Die regierenden Fürsten von Liechtenstein. Frank P. van Eck Verlagsanstalt, Triesen 1995, ISBN 3-905501-22-8.
Marija Wakounig: Ein Grandseigneur der Diplomatie. Die Mission von Franz de Paula Prinz von und zu Liechtenstein in St. Petersburg 1894–1898. Wien [u. a.] 2007, ISBN 978-3-7000-0742-5.
↑Rupert Quaderer: Ein "Annex Österreichs" oder ein souveräner Staat?, in: Rupert Quaderer (Hrsg.): Liechtensteins Beziehungen zur Tschechoslowakei nach dem Ersten Weltkrieg, Vaduz 2006, S. 105–127 (hier: S. 111–113).