Franz Ferdinand Fritz war Hildesheimer. Das Abitur legte er am Gymnasium Josephinum ab. Als Siebzehnjähriger trat er 1789 in die BenediktinerabteiSt. Godehard ein und absolvierte ein Ordensstudium. Am 3. April 1796 empfing er die Priesterweihe und wirkte danach als Religionslehrer an verschiedenen Hildesheimer Schulen.
Das Jahr 1803 brachte mit dem Reichsdeputationshauptschluss das Ende der alten Reichskirche. Das Hochstift Hildesheim und das Godehardskloster wurden aufgehoben. Fritz wurde neben Hermann Held zweiter Pastor an der nunmehrigen Pfarrkirche St. Godehard. 1814 wechselte er wieder ganz in den Schuldienst und übernahm die Leitung der Hildesheimer Normalschule.
Den Hildesheimer Bischofsstuhl hatte Franz Ferdinand Fritz nur vier Jahre inne. In dieser Zeit war sein Hauptanliegen die äußere Organisation und das innere Zusammenwachsen des neuen Bistumsgebiets zwischen Nordsee und Werra. 1838 setzte er eine Dekanatsordnung in Kraft und verordnete regelmäßige Dekanatskonferenzen als Foren der Begegnung und des pastoralen Austausches. Persönlich wird Fritz als schlicht und aller Prachtentfaltung abgeneigt beschrieben.
Literatur
Thomas Scharf-Wrede: Das Bistum Hildesheim im 19. Jahrhundert, ISBN 2-87718-891-4, S. 14f
Friedrich August Schmidt: Neuer Nekrolog der Deutschen. 18. Jahrgang (1840), Zweiter Teil, Seiten 943, 944 und 945, Weimar 1842 Digitalscan.