Er ist für Flugzeuge bis 5700 kg zugelassen. Für schwerere Maschinen ist eine Sondergenehmigung erforderlich, die regelmäßig erteilt wird. Der Platz ist für alle Luftsportarten zugelassen, inklusive Ballon, Gleitschirm und Modellflug.
Gegenwärtig gibt es keine Linien- oder Charterflüge. Es gibt eine örtliche Flugschule und zahlreiche Luftsportvereine.
Der Platz wurde zwischen 1936 und 1937 als Fliegerhorst der Luftwaffe angelegt. Während der gesamten Zeit seines Bestehens fand hier Ausbildung wechselnder Einrichtungen der Luftwaffe statt. So unter anderem verschiedene Flugzeugführerschulen, Navigationslehrgänge und die Bombenschule Anklam, die später in I./Kampfschulgeschwader 1 (I. Gruppe des Kampfschulgeschwader 1) umbenannt wurde.
Die folgende Tabelle zeigt eine Auflistung ausgesuchter fliegender aktiver Einheiten (ohne Schul- und Ergänzungsverbände) der Luftwaffe die hier zwischen 1936 und 1945 stationiert waren.[1]
Von
Bis
Einheit
Ausrüstung
April 1937
September 1937
III./StG. 162 (III. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 162)
Im Jahr 1945 wurden die umfangreichen Flugplatzanlagen gesprengt. In den 1950er Jahren erfolgte eine Wiederbelebung des Platzes im Dienste des Agrarfluges. Anklam wurde zentraler Stützpunkt für den Nordosten der DDR mit Werftbetrieb. Nach Auflösung des Betriebes Agrarflug der Interflug wurde der Flugplatz auf Betreiben der Stadt in einen Verkehrslandeplatz umgewandelt.
Wenngleich die dauerhafte militärische Nutzung des Flughafens mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges endete, wurde er sowohl von den sowjetischen Streitkräften und der NVA, als auch nach der Wiedervereinigung von der Bundeswehr zu Ausbildungs- und Übungszwecken genutzt.[2][3]
Solarpark Anklam
Auf dem Gelände des Flugplatzes wurde im Februar 2014 eine Photovoltaik-Freiflächenanlage fertiggestellt. Sie besteht aus über 32.000 Solarmodulen, die eine Peakleistung von 7,9 Megawatt erbringen können.
Da sich der Solarpark in unmittelbarer Nähe der Landebahn befindet, musste der ausführende Anlagenbauer F&S solar aus Euskirchen ein Blend- und ein Brandschutzgutachten erstellen lassen, damit sichergestellt ist, dass es für den Flugverkehr keine Beeinträchtigung durch den Solarpark gibt.
Rein rechnerisch kann der Solarpark sauberen Strom für 2256 Haushalte liefern und dabei gegenüber herkömmlicher Kohleverstromung rund 5500 Tonnen Kohlendioxid jährlich einsparen.[4]
Sonstiges
Der Flugplatz Anklam wurde für die 1989 gedrehte 7-teilige TV-Serie Flugstaffel Meinecke des Fernsehens der DDR genutzt. Einige Außen- und Flugaufnahmen wurden hier gedreht.
Jährlich finden das Trabi-Treffen und die Airport Days Anklam (1/4-Meile Rennen) statt. Auf dem Flugplatz befindet sich unter dem Namen Aeronauticon ein Ausstellungs-, Lehr- und Spielbereich des Otto-Lilienthal-Museums.