Florinda Bolkan ist die Tochter des Poeten, Journalisten und Politikers José Pedro Soares Bulcão (1873–1942), der von 1921 bis 1928 Abgeordneter des Parlaments von Ceará. Ihre Mutter Maria Hosana Sousa Bulcão, Soares Bulcãos zweite Frau, war indianischer Abstammung.
Bolkan musste früh für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen, arbeitete als Sekretärin und lernte Englisch und Französisch. Ursprünglich lebte sie in Fortaleza, zog aber später nach Rio de Janeiro und nahm eine Stellung als Fluginspektorin bei Varig an. 1963 besuchte sie London und Paris, wo sie Angebote als Model ausschlug, um nach Brasilien zurückzukehren. 1967 konnte sie dann in Rom von Luchino Visconti zum Modelling und zur Schauspielerei gebracht werden. Für ihre Filmkarriere legte sie sich den Namen „Florinda Bolkan“ zu. Ihre zwanzig Jahre anhaltende Beziehung mit der Schauspielerin und Produzentin Marina Cicogna half, dass sie schnell in Italien heimisch wurde.
Mit der Teilnahme an der Serie Allein gegen die Mafia wurde sie einer neuen Generation bekannt; weiter spielte sie auf italienischen Bühnen und im Fernsehen bis ins neue Jahrtausend. 2000 produzierte sie den selbstgeschriebenen Film I didn't know Tururu, in dem sie auch die Hauptrolle übernahm und Regie führte. Der Film gewann etliche Preise.
Daneben hat Bolkan ein Kochbuch veröffentlicht und leitet eine Hilfsorganisation für Kinder. Sie lebt dieser Tage in einem Bauernhaus im ländlichen Bracciano nördlich von Rom.
Bolkans Halbschwester, das Modell Sônia Ribeiro (1950–2017; aus zweiter Ehe der Mutter) war von 1972 bis zu ihrem Tod mit Willy Bogner junior verheiratet, einem vormaligen Skirennläufer, Filmschaffenden und Erben des deutschen Modeunternehmens Bogner.[1][2]