Flaurling befindet sich im Inntal, zwischen Innsbruck und Telfs, südlich des Inns, an der Einmündung des Kanzingbachs. Die Gemeinde hat eine Fläche von zwanzig Quadratkilometern und liegt in einer Höhenlage zwischen 650 Meter im Inntal und über 2800 Meter im Süden. Etwa zehn Prozent der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, ein Viertel ist bewaldet. Vierzig Prozent sind Almen und mehr als zwanzig Prozent sind unfruchtbares alpines Gebiet.[1]
Gliederung
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Flaurling-Dorf, Flaurling-Bahnhof mit einem Gewerbegebiet und Flaurling-Berg an den westlichen Ausläufern einer Mittelgebirgsterrasse.
Bereits um 580 siedelten Bajuwaren in diesem Gebiet. Die Siedlung wurde urkundlich erstmals im Jahr 763 als „Flurininga“ – Teil der Gründungsausstattung der in Scharnitz vom Bistum Freising errichteten Klosterkirche St. Peter – genannt.[2] Der Name setzt sich aus dem romanischen Personennamen Florinus mit -ing-Suffix zusammen.[3]
Zur Zeit der Salztransporte gewann Flaurling an Bedeutung, da sich hier ein Fährenhafen zur Überquerung des Inn befand. Der Landesherr Siegmund baute ein Jagdschloss und schenkte es 1479 dem Hofkaplan Sigmund Ris. Dieser erweiterte das Jagdschloss um eine heute noch bestehende Bibliothek und eine Kapelle. In dieser Zeit war Flaurling Pfarrstandort, der die Orte zwischen Zirl und Telfs betreute.
Als der Salzhandel im 16. Jahrhundert weiter zunahm, wurde in Flaurling ein Salzstadel errichtet, der bis ins 19. Jahrhundert von einem Salstadelmeister betreut wurde.
Flaurling ist seit 1816 eine eigenständige Gemeinde.[4]
Bevölkerungsentwicklung
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Von den 35 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2011 wurden 14 im Haupt-, 16 im Nebenerwerb, eine von einer Personengemeinschaft und vier von juristischen Personen geführt. Diese vier bewirtschafteten beinahe die Hälfte der Flächen. Der größte Arbeitgeber im Produktionssektor war die Bauwirtschaft. Im Dienstleistungssektor arbeiteten sechzig Prozent der Erwerbstätigen in sozialen und öffentlichen Diensten.[5][6][7]
Wirtschaftssektor
Anzahl Betriebe
Erwerbstätige
2011
2001
2011
2001
Land- und Forstwirtschaft 1)
35
45
19
12
Produktion
12
15
47
94
Dienstleistung
39
24
119
77
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
Im Jahr 2011 lebten rund 600 Erwerbstätige in Flaurling. Weniger als fünfzehn Prozent arbeiteten in der Gemeinde, mehr als 500 pendelten aus. Hundert Personen aus der Umgebung pendelten zur Arbeit nach Flaurling.[8]
Fremdenverkehr
Die Flaurlinger Alm ist Ausgangspunkt für Wanderungen im Gebirge. Jährlich zählt die Gemeinde rund 3000 Übernachtungen.[9]
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Gemeinsam für Flaurling, SPÖ&Parteiunabhängige – SPÖ
61,68 %
449
8
52,93 %
397
7
28
195
Ja zu Flaurling – Ja
38,32 %
279
5
47,07 %
353
6
41
284
Junges Team Flaurling
30
207
Bürgermeisterin
Brigitte Praxmarer mit der Liste Gemeinsam für Flaurling, SPÖ&Parteiunabhängige – SPÖ wurde zur Bürgermeisterin gewählt.[13]
Wappen
Blasonierung: In Silber ein schwarzbehaarter Riese einen halbgespaltenen roten Baumstamm auseinanderreißend.[14]
Das Gemeindewappen wurde 1982 verliehen. Es basiert auf dem redenden Wappen des Sigmund Ris, der von 1479 bis 1526 in Flaurling als Pfarrer tätig war und unter anderem das Risschlössl ausbauen ließ.[15]
↑Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch. II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 1: Bis zum Jahr 1140. Hrsg.: Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m. b. H. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S.25–27, Nr. 45.
↑Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S.109ff.
↑Michael Fritz: Flaurling. Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", abgerufen am 29. Januar 2021.