Das Filmfestival Türkei/Deutschland ist ein seit 1992 stattfindendes deutsch-türkisches Filmfestival in Nürnberg. Die inzwischen elftägige Veranstaltung, die zunächst den Namen Türkei Filmtage trug, sich ab 1998 InterFilmFestival nannte und seit 2003 unter ihrem jetzigen Namen firmiert, gehört zu den bedeutendsten interkulturellen Kulturveranstaltungen Deutschlands und wird auch international beachtet.
Erklärtes Ziel des Festivals ist es, „den Kulturgruppen verschiedener Abstammung mit den ästhetischen und informativen Mitteln des Kinos eine gemeinsame Plattform des Diskurses zu schaffen. Es will Kulturvermittlern aus beiden Kulturkreisen neue Anregungen geben und den Austausch und die Zusammenarbeit unter den Filmschaffenden beider Ländern fördern“[1].
Veranstalter
Veranstaltet wird das Filmfest von dem eingetragenen Verein „InterForum Kunst & Kultur — Nürnberg international“ in Kooperation mit dem KunstKulturQuartier der Stadt Nürnberg.
1994 fand erstmals ein Wettbewerb innerhalb des Festivals statt, nämlich der Kurzfilmwettbewerb. Später hinzu kam der Dokumentarfilmwettbewerb um den „besten Dokumentarfilm“ und der Spielfilmwettbewerb. In letzterem streiten Filme aus der Türkei und Deutschland um den Preis für den „besten Spielfilm“, die „beste Darstellerin“, den „besten Darsteller“ sowie einen „Publikumspreis“.
Darüber hinaus wird an einen Film aus dem Gesamtprogramm der „Öngören-Filmpreis für Menschenrechte und Demokratie“ verliehen.
Die Jurys sind international und zum Teil prominent besetzt.
Regelmäßig wird auch ein Ehrenpreis vergeben. Dieser zeichnet Künstler wie Mario Adorf aus, die sich „in ihrem künstlerischen Werdegang besonders im interkulturellen Dialog auf internationaler Ebene hervorgehoben haben“[2]. Das Werk der Ausgezeichneten fließt ins Rahmenprogramm ein, beispielsweise werden Filme der ausgezeichneten Künstler gezeigt.
Das Rahmenprogramm – Filmlandschaften genannt – zeigt repräsentative Filme für aktuelles deutsches und türkisches Filmschaffen, aber auch Retrospektiven der Ehrengäste und Podiumsdiskussionen. Die Eröffnungszeremonie wird immer wieder von prominenten Filmschaffenden moderiert, 2007 beispielsweise von Nora Tschirner, ebenfalls Preisträgerin des Festivals für ihre Rolle in Kebab Connection (2005). Im Begleitprogramm veranstaltet das Festival regelmäßig zusammen mit Kooperationspartnern Ausstellungen, Konzerte und Theateraufführungen.
Auszeichnungen
Das Festival selbst erhielt für seine Arbeit zwei Auszeichnungen: