Filippo Maria Monti wurde am 23. März 1675 in Bologna als Sohn von Ferdinando Monti und Camilla Moscardini geboren. Sein Vater war Kaufmann und hatte aber später den Titel eines Marquese erworben. Im Jahr 1719 wurde Filippos Bruder Francesco zum Senator von Bologna ernannt. Filippo besuchte das Kolleg „El Porto“ für Adlige und studierte anschließend Jura, bevor er in den Dienst von Kardinal Enrico Noris nach Rom ging. 1709 wurde er von Papst Clemens XI. nach Venedig entsandt, um die durch den Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1714) verursachten Spannungen mit diesem Staat zu beseitigen, insbesondere die kaiserliche Besetzung des päpstlichen Besitzes von Comacchio.[1]
Monti begann in den 1720er Jahren, Bücher zu religiösen oder historischen Themen zu sammeln, außerdem damals moderne literarische und wissenschaftliche Schriften.[1] Zum Zeitpunkt seines Todes umfasste seine Bibliothek 11.000 zumeist gedruckte Bände, darunter Texte zu Theologie, Philosophie, Kirchenrecht und Literatur. Auf Anregung des Papstes vermachte Kardinal Monti seine gesamte Bibliothek der Akademie der Wissenschaften des Instituts von Bologna. Außerdem schenkte er dem Institut eine Sammlung von 400 Gemälden, darunter Porträts bedeutender Persönlichkeiten der Wissenschaft. Die Bibliothek wurde 1756 feierlich eröffnet.[3]
Judith V. Field, Frank A. J. L. James: Renaissance and Revolution: Humanists, Scholars, Craftsmen and Natural Philosophers in Early Modern Europe. Cambridge University Press, 1997, ISBN 978-0-521-62754-2, S.231 (google.com [abgerufen am 26. November 2021]).