Fidel Binz wurde als Sohn eines Privatiers in Mahlberg in der Ortenau geboren. Am 24. Oktober 1868 begann er das Studium an der Bildhauerschule der Akademie der Bildenden Künste München.[1] Später unterhielt er in Karlsruhe eine Werkstatt für Grabmalkunst und Bauplastik,[2] in der er ab 1874 den damals 15-jährigen Theodor Hengst ausbildete.[3] Insbesondere seine Modelle für Galvanoplastiken, die er für die WMF-Abteilung für Galvanoplastik in Geislingen an der Steige fertigte, waren sehr geschätzt. Viele haben sich auf deutschen (und ehemals deutschen) Friedhöfen erhalten.
Binz war verheiratet mit Clementine Binz geb. Klages (1854–1947), sie hatten drei Kinder. Sein Sohn Hermann Binz (1876–1946) wurde ebenfalls Bildhauer. Fidel Binz starb 1920 und wurde auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe beigesetzt. Sein Grab schmückt eine seiner Grabmalsskulpturen.
Werke
Vor allem auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe sind zahlreiche Skulpturen aus seiner Werkstatt (meist signiert „Binz“) erhalten:[4]
↑Angelika Sauer: Die Kinder des ersten Karlsruher Waisenhauses im Spiegel seiner „Grundbücher“. In: Katja Förster (Hrsg.): Heimerziehung in Karlsruhe: von der Waisenanstalt zum Kinder- und Jugendhilfezentrum. 2004, S. 118 (books.google.de).
↑Anett Beckmann: Mentalitätsgeschichte und ästhetische Untersuchung der Grabmalsplastik des Karlsruher Hauptfriedhofes. Universitätsverlag, Karlsruhe 2006, ISBN 3-86644-032-4, S. 166–168 (Textarchiv – Internet Archive).