Die Strecke war mit 6000 V 25 Hz Wechselstrom elektrifiziert, was für Italien ungewöhnlich war. Als Lokomotiven kam zuerst die Reihe 1–5 und nach dem Ersten Weltkrieg die leistungsfähigere Reihe 11–14 zum Einsatz.
Anders als die gegenüberliegende Ferrovia Valle Seriana hatte die Ferro Valle Brembana nur touristische Bedeutung; Lokal- und Güterverkehr blieben unrentabel. Mit zunehmender Bedeutung des Autoverkehrs wurde sie am 17. März 1966 schließlich stillgelegt.
Wiederaufbau
In den 2000er Jahren wurde ein Großteil der Trasse von Zogno bis Piazza Brembana zum RadwegCiclovia Valle Brembana umgebaut. Für den Abschnitt zwischen dem Bahnhof Bergamo und Villa d’Almè hingegen ist der Wiederaufbau als Stadtbahnlinie T2 geplant, ähnlich wie bei der Strecke Bergamo-Albino. Die Vereinbarung für die entsprechende Planung wurde im Mai 2016 von den beteiligten Gebietskörperschaften unterzeichnet und sieht eine 9,2 km lange Strecke vor. Die Arbeiten sollen im Oktober 2023 beginnen, die Betriebsaufnahme ist für Juli 2026 vorgesehen. Die Gesamtinvestition in Höhe von 211,5 Mio. Euro wird wie folgt finanziert: 151,5 Mio. durch das Verkehrsministerium, 40 Mio. durch die Region Lombardei, 9,5 Mio. durch die Gemeinde und die Provinz Bergamo, 4 Mio. durch die anderen von der Strecke betroffenen Gemeinden. Insgesamt sind 17 Haltestellen vorgesehen: 9 in Bergamo, 2 in Ponteranica, 2 in Sorisole, 2 in Almè und 2 in Villa d’Almè. Die gesamte Strecke soll zweigleisig sein, mit Ausnahme des bestehenden Ramera-Tunnels bei der Haltestelle Ponteranica und der historischen Brücke über den Bach Rino bei der Haltestelle Villa d’Almè.[1]
Literatur
Giulio Leopardi, Carlo Ferruggia, Luigi Martinelli, Treni & Tramvie della Bergamasca, Ferrari