Ferdinand Philippe d’Orléans nahm 1831/32 an den französischen Feldzügen in Belgien und 1835–40 in Algerien teil. Er war ein freigiebiger Beschützer von Künsten und Wissenschaften.
Seit der Thronbesteigung seines Vaters 1830 war er Thronfolger, führte aber nicht den alten Titel des französischen Thronfolgers, Dauphin. Dieser war mit dem Thronwechsel von 1830 abgeschafft worden.
Am 13. Juli 1842 starb Ferdinand Philippe d’Orléans nach dem Sprung aus seiner Kutsche, deren Pferde durchgegangen waren. Sein Tod löste einen Streit innerhalb der königlichen Familie über die Einsetzung eines Regentschaftsrates aus, der aufgrund des hohen Alters des Königs und der Tatsache, dass der neue Thronfolger, Prinz Louis Philippe Albert, beim Tod seines Vaters erst vier Jahre alt war, unumgänglich schien. Hauptgegner in dem Streit waren Ferdinands Witwe und dessen Bruder, Louis Herzog von Nemour, der sich letztendlich durchsetzte. Zu einer Regentschaft kam es allerdings nicht mehr, da bei der Revolution von 1848 die Monarchie in Frankreich beseitigt wurde.
Literatur
Das Mausoleum des Herzogs von Orléans. In: Illustrirte Zeitung. Nr.18. J. J. Weber, Leipzig 28. Oktober 1843, S.280 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).