Im gleichen Jahr (2002) beendete Flix sein Studium und zeichnete als Diplomarbeit einen Comic.
Ursprünglich sollte dieser in vier Bänden bei dem Independent-Verlag Zwerchfell mit dem Titel Held erscheinen, von denen aber nur der erste Band (Kurze Hosen, Holzgewehr) realisiert wurde. 2003 veröffentlichte Carlsen Comics dann die gesamte Diplomarbeit in einem Band.
held erhielt zahlreiche Preise, u. a. den Max-und-Moritz-Preis 2004 als „bester deutscher Comic“. Bisher wurde held in drei Sprachen, Spanisch (héroe, Bang Ediciones/Barcelona), Französisch (héros, Paquet/Geneve) und Koreanisch, übersetzt. Die Geschichte erzählt Flix’ gesamtes Leben von der Geburt bis zum Tod, also Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Ein Jahr später veröffentlichte Flix den Band sag was (bei Carlsen Comic), eine teils autobiografische Beziehungsgeschichte über das Aufblühen und Vergehen einer großen Liebe. 2006 erschien der Band mädchen, der eine Sommerliebesgeschichte erzählt, die an einem einzigen Tag stattfindet.
Seit 2002 zeichnet Flix die Cartoonreihe Verflixt!, die in verschiedenen Zeitungen abgedruckt wird (u. a. Saarbrücker Zeitung) und von der 2005 der erste Sammelband unter dem Titel Verflixt! … und jetzt?! erschienen ist. Von Oktober 2005 bis August 2007 erschienen insgesamt 77 Folgen der tagebuchartigen Comicstripserie Seitenwechsel auf Spiegel online, in denen Flix von seinem Job als Dozent für Zeichnen erzählt, den er an der HbK Saarbrücken im Anschluss an sein Studium innehatte.
Seit Mitte 2006 ist auf seiner Website das Webcomictagebuchheldentage zu finden, in dem Flix – zu Beginn täglich, später in unregelmäßigen Abständen – kleine Episoden aus seinem Leben aufzeichnet. Eine Serie über die Erfahrungen mit der deutschen Teilung erschien im Berliner Tagesspiegel – im August 2009 wurde die Sammlung unter dem Titel Da war mal was veröffentlicht. Am 5. August wurde dazu eine OpenAir-Ausstellung eröffnet; dies in Berlin an der Gedenkstätte Berliner Mauer.
Flix veröffentlichte mit Don Quijote zum zweiten Mal eine Adaption eines klassischen Werkes; sie erschien 2012 zunächst in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung[1] und dann in Buchform.
Die Reihe Schöne Töchter erschien 2010 bis Oktober 2015 in der Berliner Tageszeitung Der Tagesspiegel. 2012 wurde ihm dafür der Max-und-Moritz-Preis „Bester Comic-Strip“ verliehen. Sie befasst sich in abwechslungsreicher Seitenarchitektur und zurückhaltender Kolorierung in leiser Ironie mit dem „Panorama eines modernen Liebeslebens“ zwischen Mann und Frau.[2]
Seit Oktober 2015 schreibt und zeichnet Flix den Comicstrip Glückskind, der jeden Montag im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erscheint.
2016 zeichnete Bernd Kissel die von Flix geschriebene Graphic Novel „Münchhausen – Die Wahrheit übers Lügen“, die im Carlsen Verlag erschienen ist. Sie gewann den „Rudolph-Dirks-Award“ 2016 für die „Beste literarische Adaption“.
Zum 80-jährigen Jubiläum von „Spirou“ kam 2018 mit Spirou in Berlin von Flix, abgesegnet von den belgischen Rechteinhabern, erstmals ein Spirou-Band eines deutschen Zeichners in den Buchhandel.[3][4]
Seine Comics sind fiktiv, tragen jedoch oft autobiographische Züge.
Felix Görmann lebt in Berlin und teilt sich ein Atelier mit dem Comiczeichner Marvin Clifford. Er ist Vater zweier Töchter.[5]
2018 (Niederländisch) Don Quichot, übers. von Sigge Stegeman, soul food comics, Arnhem, ISBN 978-94-92882-00-4
2015 (Türkisch) Don Kişot, übers. von Ayhan Bahat, Marmara Çizgi Yayınları, Istanbul, ISBN 978-605-9985-23-9
2014 (Makedonisch) Don Kichot, übers. von Lile Šijakoviḱ, Ars libris, Skopje, ISBN 978-608-229-629-6
2013 (Spanisch) Don Quijote, übers. von María Dolores Pérez Pablos, Dibbuks, Madrid, ISBN 978-84-15850-25-0
Faust
2014 (Makedonisch) Faust, übers. von Lile Šijakoviḱ, Ars libris, Skopje, ISBN 978-608-229-628-9
mädchen
2010 (Polnisch) Dziewczyny, übers. von Marek Kraska, Timof Comics, Warschau, 112 S., ISBN 978-83-61081-48-7
Da war mal was...
2011 (Portugiesisch) Quando lá tinha o muro… Lembranças daqui e de lá, übers. von Dennis Gerstenberger und Fabiana Fogel Gerstenberger: Tinta Negra, 124 S.
2009 (Polnisch) Pamiȩtam, jak … : wspomnienia o tej i tamtej stronie, übers. von Marek Kraska, Timof Comics, Warschau, 108 S., ISBN 978-83-61081-39-5
sag was
2013 (Polnisch) Powiedz coś, übers. von Mateusz Jankowski, Timof Comics, Warschau, ISBN 978-83-63963-26-2
2007 (Spanisch) Di algo, übers. von Angèlica Ripa, Barcelona: Bang Ediciones, 122 S., ISBN 978-84-934647-8-3
held
2013 (Polnisch) Bohater, übers von Mateusz Jankowski, Timof Comics, Warschau, ISBN 978-83-63963-27-9
2005 (Spanisch) héroe, übers. von Josep Caldes i Valls und Eduard Bartoll Teixidor, Barcelona: Bang Ediciones, 128 S., ISBN 84-933820-7-8
2015: Ruthe Sauer Flix – Das ist doch keine Kunst – Ausstellung in der Ludwig Galerie Schloss Oberhausen, 20. September 2015 bis 17. Januar 2016
2021: UNVERÖFFENTLICHT – Die Comicszene packt aus! Strips and Stories – von Wilhelm Busch bis Flix, Ausstellung in der Ludwig Galerie Schloss Oberhausen