Feldzug nach Tabūk

Lage der Stadt

Als Feldzug nach Tabūk (arabisch غزوة تبوك, DMG ġazwat tabūk) wird ein von Mohammed angeführter militärischer Feldzug bezeichnet, der im Oktober bis Dezember des Jahres 630 stattgefunden hat.[1] Islamische Quellen – darunter die Prophetenbiographie des Muhammad ibn Ishaq sowie die Maghāzī (Das Buch der Feldzüge) von al-Wāqidī[2] – sprechen von einer Streitmacht von etwa 30.000 Mann, die zusammengestellt wurde, um in Tabuk gegen ein Truppenkontingent des Byzantinischen Reichs vorzugehen. Auch wenn es nicht zur Konfrontation mit einem byzantinischen Heer gekommen ist, sollte das Ereignis dennoch die Tür für die künftige Expansion nach dem Tode des Propheten öffnen.[3] Da keine Aufzeichnungen dieses Ereignisses aus byzantinischen Quellen erhalten sind, stammen die entsprechenden Berichte darüber aus muslimischen Quellen, der Sira- und Maghazi-Literatur sowie den Traditionssammlungen.


Vorgeschichte

Mit der Auswanderung Mohammeds nach Medina geht die Übernahme soziopolitischer Aufgaben einher, die in der Konsolidierung der islamischen Gemeinschaft und dem anschließenden Kampf gegen Mekka bestanden. Im Zuge mehrerer Karawanenüberfälle kam es 624 zur Schlacht von Badr, aus der die Muslime siegreich hervorgingen. Auf die Niederlage in Uhud 625 folgte die erfolglose Belagerung Medinas durch eine Stammeskonföderation unter der Führung der Quraisch 627. Im darauf folgenden Jahr wurde zwischen beiden Konfliktparteien ein Friedensvertrag, der sogenannte Vertrag von al-Hudaibiyya, geschlossen, der unter anderem den ungehinderten Vollzug der kleinen Pilgerfahrt im nächsten Jahr vorsah. Noch im selben Jahr kam es zur Eroberung Chaibars. Im Januar 630 wurde Mekka ohne größere Kampfhandlungen eingenommen. Der in diesem Artikel behandelte Feldzug stand in Zusammenhang mit mehreren Unternehmungen Mohammeds zur Festigung und Erweiterung des islamischen Machtbereichs seit dem Vertrag von Hudaibiyya und stellte die bis dahin zahlenmäßig größte Truppensammlung seitens der Muslime dar.

Siehe auch: Mohammed#Die medinensische Periode der Prophetie (622–630)

Feldzug

Entgegen seiner Gewohnheit, das Ziel eines Feldzugs vorerst geheim zu halten, gab der Prophet in diesem Fall ohne weiteres an, dass er die Byzantiner in Tabuk zu bekämpfen plante. Ausschlaggebender Grund für den Feldzug soll eine angebliche byzantinische Truppenansammlung auf dem Gebiet des heutigen Jordanien gewesen sein, wobei entsprechende Berichte sich als falsch erwiesen hätten.[4]

Die Quellen verzeichnen in Folge des in dem Jahr äußerst heißen Sommers eine Dürreperiode und nennen mehrere Personengruppen, die aufgrund dessen, als auch wegen der Angst vor dem starken byzantinischen Heer kein Interesse an einer Teilnahme am Feldzug hatten und diverse Vorwände für ihre Absenz hervorbrachten. Seinen Niederschlag fand dieser Umstand auch im Koran,[5] wo es bezüglich der Zurückgebliebenen unter anderem heißt:

„Diejenigen, die zurückgelassen worden sind (anstatt ins Feld mitgenommen zu werden), freuen sich darüber, daß sie hinter dem Gesandten Gottes (oder: im Gegensatz zum Gesandten Gottes) (der seinerseits ausgerückt ist) daheim geblieben sind. Es ist ihnen zuwider, mit ihrem Vermögen und in eigener Person um Gottes willen Krieg zu führen (w. sich abzumühen), und sie sagen: ›Rückt (doch) nicht in der Hitze aus!‹ Sag: Das Feuer der Hölle ist heißer (als die Sommerhitze, in der dieser Feldzug stattfindet). Wenn sie doch Verstand annehmen würden! Sie werden nur kurz (w. wenig) zu lachen, aber (dereinst) lange (w. viel) zu weinen haben. (Dies geschieht ihnen) zum Lohn für das, was sie begangen haben.“

Sure 9, Vers 81 f.

Als Mohammed mit seinen Truppen nordwärts in Richtung Tabuk zog, trafen sie auf keinerlei Aggressionen von Seiten der byzantinischen Armee. Als sie Tabuk erreichten, bereiteten sie sich auf ein Zusammentreffen mit dem Feind vor, jedoch erschien die byzantinische Armee nicht im Felde. Auch nach mehreren Tagen, die sie dort blieben, um das Gelände zu beobachten, kam der Feind nicht.

Unter dem Eindruck des muslimischen Aufmarsches schlossen sich zahlreiche Stämme im Norden der arabischen Halbinsel der islamischen Gemeinschaft an, was zu einer Vergrößerung des islamischen Machtbereichs führte. Dem Anschluss solcher Stämme ging zum Teil die Annahme des Islam zuvor, teilweise verblieben die jeweiligen Stämme bzw. Personengruppen unter Zahlung eines entsprechenden Tributs (→ Dschizya) in ihrer alten Religion.[6]

Vor dem Hintergrund des Kampfes gegen das Byzantinische Reich bzw. die jüdisch-christlichen Stämme der Region[7] wurde der Vers offenbart, der als koranische Grundlage zur Besteuerung der nichtmuslimischen Untertanen der islamischen Gemeinschaft (siehe Dhimma) diente:[8]

„Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Gott und den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten (oder: für verboten erklären), was Gott und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören – von denen, die die Schrift erhalten haben – (kämpft gegen sie), bis sie kleinlaut aus der Hand (?) Tribut entrichten!“

Sure 9, Vers 29 nach Paret

Gründe für den Feldzug

Die Gründe für das Unternehmen Mohammeds sind in der Forschung vielfach und mit verschiedenen Schlussfolgerungen diskutiert worden.

Elias Shoufani zufolge soll der Prophet ursprünglich geplant haben, mit seiner Streitmacht in Syrien einzufallen und die dortigen Stämme anzugreifen, um mit der dadurch erzielten Beute der Unzufriedenheit innerhalb der islamischen Gemeinschaft über den Mangel an in letzter Zeit gemachter Beute sowie seine materielle Bevorzugung neuer und potentieller Konvertiten entgegenzuwirken. Auf die Einsicht hin, dass seine Armee aufgrund ihrer unzureichenden Ausstattung und der weiten Entfernung von Medina nicht in der Lage wäre einen Kampf gegen die Byzantiner zu bestehen, soll dieser einen Rückzug beschlossen haben, nachdem unter dem Eindruck des großen muslimischen Aufgebots sich zahlreiche Stämme in der Umgebung ihm angeschlossen hatten.[9]
Auch Francis E. Peters schreibt dem Propheten in diesem Zusammenhang allen voran wirtschaftliche Motive für diesen als auch andere Feldzüge im Norden der arabischen Halbinsel zu. Die islamische Gemeinschaft sei von der Beute aus solchen Unternehmungen abhängig gewesen; der noch nicht (vollständig) islamisierte Norden der Halbinsel wie auch die dahinter liegenden Gebiete seien als das künftige Ziel der Beutezüge angesehen worden. Hierbei verweist er auf eine Überlieferung aus ibn ʿAsākirs Werk über die Geschichte Damaskus', wonach Gott das Antlitz des Propheten Richtung Syrien und seinen Rücken Richtung Jemen gewandt und ihm gesagt hätte, dass das, was hinter ihm liege, ihm zu einer Stütze und das, was vor ihm liege, zur Beute und zum Lebensunterhalt gemacht worden sei.[10]

Muhammad A. Shaban sieht in Mohammeds Auftreten im Norden der Halbinsel allen voran einen Versuch, sowohl die Byzantiner, als auch die arabischen Stämme der Region mit der Kampfkraft seiner Streitmacht zu beeindrucken, dadurch also zu zeigen, dass er in der Lage war, die Handelswege in seinem Herrschaftsbereich militärisch abzusichern.[11]

Watt führt allen voran einen Einheit stiftenden Faktor der Feldzüge gen Norden an: Mohammed sei sich der Tatsache bewusst gewesen, dass seine arabische Anhängerschaft eines äußeren Feindes bedurfte, um künftig die zu vorislamischen Zeiten üblichen Kämpfe zwischen den einzelnen Stämmen zu unterbinden. Die nördlich gelegene Grenzregion zum Gebiet der damaligen beiden Großmächte sei die Richtung gewesen, in die die „kriegerischen Energien“ (Wortlaut im Original: warlike energies) der Araber zu lenken seien.[12]

Literatur

  • Francis E. Peters: Muhammad and the Origins of Islam. State University of New York Press, 1994. S. 239–242
  • W. Montgomery Watt: Muhammad. Prophet and Statesman. Oxford University Press, 1961. S. 218–222
  • Frants Buhl: Das Leben Muhammeds. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1961. S. 322–333

Einzelnachweise

  1. W. Montgomery Watt: Muhammad. Prophet and Statesman. Oxford University Press, 1961. S. 218
  2. Siehe W. Montgomery Watt: Muhammad at Medina. Oxford University Press, 1956. S. 105 sowie 343 mit dortigen Quellenangaben. Vgl. Moshe Gil: A History of Palestine, 634-1099. Cambridge University Press, 1997. S. 27; W. Montgomery Watt: Muḥammad. In: Bernard Lewis u. a. (Hrsg.): The Cambridge History of Islam. Cambridge University Press, 1985. Bd. 1A, S. 53
  3. So zum Beispiel W. Montgomery Watt: Muhammad. Prophet and Statesman. Oxford University Press, 1961. S. 219: "All this goes to show that, when Muḥammad set out in October 630 with his relatively enormous army, he was more or less aware that he was launching the Islamic state on a challenge to the Byzantine empire." Vgl. ders. in Muhammad at Medina. Oxford University Press, 1956. S. 105
  4. Siehe Frants Buhl: Das Leben Muhammeds. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1961. S. 322 und dort angegebene Quellen
  5. Siehe Theodor Nöldeke: Geschichte des Qorāns. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, 1909. Bd. 1, S. 223–225. Vgl. Albrecht Noth: Früher Islam. In: Ulrich Haarmann (Hrsg.): Geschichte der arabischen Welt. C.H. Beck, 2001. S. 56
  6. Siehe W. Montgomery Watt: Muhammad at Medina. Oxford University Press, 1956. S. 144 sowie Albrecht Noth: Früher Islam. In: Ulrich Haarmann (Hrsg.): Geschichte der arabischen Welt. C.H. Beck, 2001. S. 39 f.
  7. Frants Buhl: Das Leben Muhammeds. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1961. S. 324 f.
  8. Majid Khadduri: War and Peace in the Law of Islam. The Johns Hopkinns Press, 1955. S. 178 f.
  9. Elias Shoufani: Al-Riddah and the Muslim Conquest of Arabia. University of Toronto Press, 1973. S. 42 f.
  10. Francis E. Peters: Muhammad and the Origins of Islam. State University of New York Press, 1994. S. 240: "A more probable refincentive is something close to what was reported by Ibn Asakir, that the Muslim community in Medina had become dependent on (or perhaps simply accustomed to) the booty from the Prophet's raids, and that this, like the forays against Dumat al-Jandal and Muʾta, was simply a predatory 'fishing' expedition."
  11. Muhammad A. Shaban: Islamic History. A New Interpretation. Cambridge University Press, 1971. Bd. 1, S. 14
  12. W. Montgomery Watt: Muhammad at Medina. Oxford University Press, 1956. S. 105. Vergleiche seine Angaben hinsichtlich des Dschihad-Konzepts als Grundlage zur Gewährung einer arabischen Einheit in Muhammad. Prophet and Statesman. Oxford University Press, 1961. S. 108 f.

Read other articles:

DilmunLua error in Modul:Location_map at line 439: Tidak ada nilai yang diberikan untuk garis bujur.LokasiArabia TimurWilayahKegubernuran UtaraKoordinat26°11′48″N 50°29′08″E / 26.196667°N 50.485556°E / 26.196667; 50.485556JenisKunoBagian dariArabia TimurSejarahDidirikanca. akhir milenium ke-4 SM[1]Ditinggalkanca. 538 SMPeriodeZaman Perunggu Dilmun, atau Telmun,[2] adalah nama sebuah negeri kuno yang dihuni oleh masyarakat penutur bahasa...

 

American actor (born 1995) Ryan PotterPotter promoting Supah Ninjas at the LA Teen Festival in 2011Born (1995-09-12) September 12, 1995 (age 28)Portland, Oregon, U.S.Occupation(s)Actor, voice actorYears active2010–presentKnown forSupah NinjasBig Hero 6TitansRelativesJames Lew (step-father) Ryan Potter (born September 12, 1995) is an American actor and martial artist. He made his acting debut as the lead of the Nickelodeon action comedy series Supah Ninjas (2011–2013). As a ...

 

American politician (1815–1891) This article has multiple issues. Please help improve it or discuss these issues on the talk page. (Learn how and when to remove these template messages) This article possibly contains original research. Please improve it by verifying the claims made and adding inline citations. Statements consisting only of original research should be removed. (December 2016) (Learn how and when to remove this template message) This article needs additional citations for ver...

Football tournament season 1965 RCD CupTournament detailsCountryIranVenue(s)Amjadiyeh Stadium, TehranDates21 July – 25 July16 March 1966 (Final replayed)Teams3Final positionsChampionsIran (1st title)Runner-upTurkeyThird placePakistanTournament statisticsMatches played4Goals scored9 (2.25 per match)Attendance57,000 (14,250 per match)Top goal scorer(s)Homayoun BehzadiOgün Altıparmak(2 goals)1967 → The RCD Cup 1965 was the first edition of the RCD Cup tournamen...

 

Mexican shared 700 MHz telecommunications network Logo of Red Compartida Logo of Red México Logo of ALTÁN Redes Red Compartida (English: Shared Network) is the official name of the network that will result from the Mexican Government's 2014-2016 effort to overhaul its telecommunications industry by introducing competition into the marketplace. If successful, the Red Compartida network will be the first fully wholesale mobile network deployed anywhere in the world. The awarding body is the M...

 

Fort in Mumbai (Bombay), India Fort Old map of the region (post 1805). The outer wall of the fort The Sion Hillock Fort is a fort in Mumbai (Bombay), India. It was built under the regime of the English East India Company, between 1669 and 1677, atop a conical hillock when Gerard Aungier was the Governor of Bombay. It was notified in 1925 as a Grade I Heritage structure.[1] When it was built, the fort marked the boundary between British-held Parel island and the Portuguese held Salsett...

Measure of evolutionary success based on the number of offspring the individual supports Part of a series onEvolutionary biologyDarwin's finches by John Gould Index Introduction Main Outline Glossary Evidence History Processes and outcomes Population genetics Variation Diversity Mutation Natural selection Adaptation Polymorphism Genetic drift Gene flow Speciation Adaptive radiation Co-operation Coevolution Coextinction Divergence Convergence Parallel evolution Extinction Natural history Origi...

 

American architect Charles Alexander JencksBorn21 June 1939Died13 October 2019(2019-10-13) (aged 80)Occupation(s)American cultural theorist, historianSpouses Pamela Balding ​ ​(m. 1961; div. 1973)​ Maggie Keswick Jencks ​ ​(m. 1978; died 1995)​ Louisa Lane Fox ​(m. 2006)​ Children4 Charles Alexander Jencks (21 June 1939 – 13 October 2019)[1] was an Americ...

 

Víctor Griffith Nazionalità  Panama Altezza 174 cm Peso 75 kg Calcio Ruolo Difensore Squadra  Árabe Unido CarrieraSquadre di club1 2016-2018 Tauro2 (0)2018-2021 Santos de Guápiles43 (0)2021-2022 Árabe Unido27 (1)2022-2023 Portland Timbers U2341 (2)2022-2023 Portland Timbers1 (0)2024- Árabe Unido0 (0)Nazionale 2017 Panama U-175 (0)2018-2019 Panama U-2010 (0)2020- Panama1 (0) 1 I due numeri indicano le presenze e le reti segnate, per le sole partit...

Chemical compound LinopirdineClinical dataATC codeN06BX09 (WHO) Identifiers IUPAC name 1-phenyl-3,3-bis(pyridin-4-ylmethyl)-1,3-dihydro-2H-indol-2-one CAS Number105431-72-9 NPubChem CID3932IUPHAR/BPS2599ChemSpider3795 YUNIII5TB3NZ94TKEGGD04741 YChEMBLChEMBL319111 YCompTox Dashboard (EPA)DTXSID6045163 Chemical and physical dataFormulaC26H21N3OMolar mass391.474 g·mol−13D model (JSmol)Interactive image SMILES O=C2N(c1ccccc1C2(Cc3ccncc3)Cc4ccncc4)c5ccccc5 InC...

 

Cargo airline in Ohio, US Castle Aviation IATA ICAO Callsign CSJA CSJ CASTLE Founded1984 (as Air Medical Transport Inc.) - 1986 as Castle AviationAOC #CSJA990CHubs Akron-Canton, OH (KCAK) Focus cities Hamilton, Ontario (CYHM) Cincinnati, OH (KCVG) West Chicago, Illinois (KDPA) Indianapolis, Indiana (KIND) Fleet size15HeadquartersNorth Canton, Ohio, United StatesKey people Michael Grossmann - Founder, Owner, CEO David Combs - President David Scheufler - Vice President and Director Of Main...

 

Danish racing cyclist Frederik WandahlWandahl in 2019Personal informationBorn (2001-05-09) 9 May 2001 (age 22)Höllviken, SwedenTeam informationCurrent teamBora–HansgroheDisciplineRoadRoleRiderProfessional teams2020Team ColoQuick[1]2021–Bora–Hansgrohe[2] Frederik Michal Anker Wandahl (born 9 May 2001) is a Danish cyclist, who currently rides for UCI WorldTeam Bora–Hansgrohe.[3][4] Major results 2018 1st Road race, National Junior Road Champion...

2006 United States House of Representatives election in the District of Columbia ← 2004 November 7, 2006 2008 →   Candidate Eleanor Holmes Norton Party Democratic Popular vote 111,726 Percentage 97.34% Results by ward:   Norton—>90% Delegate before election Eleanor Holmes Norton Democratic Elected Delegate Eleanor Holmes Norton Democratic Elections in the District of Columbia Federal government Presidential elections 1964 1968 1972 1976 1980 198...

 

此條目可能包含不适用或被曲解的引用资料,部分内容的准确性无法被证實。 (2023年1月5日)请协助校核其中的错误以改善这篇条目。详情请参见条目的讨论页。 各国相关 主題列表 索引 国内生产总值 石油储量 国防预算 武装部队(军事) 官方语言 人口統計 人口密度 生育率 出生率 死亡率 自杀率 谋杀率 失业率 储蓄率 识字率 出口额 进口额 煤产量 发电量 监禁率 死刑 国债 ...

 

Berikut daftar raja-raja Swedia: Raja-raja Swedia Raja-raja Uppsala c. 970- c. 995: Eric VIII sang Pemenang (Erik Segersäll) c. 995- c. 1022: Olof Skötkonung (Olof Skötkonung) c. 1022-1050: Anund Jacob (Anund Jakob) 1050-1060: Emund (Emund Gammal) Raja-raja Stenkil 1060-1066: Stenkil (Stenkil Ragnvaldsson) 1066-1067: Eric Stenkilsson (Erik Stenkilsson) 1066-1067: Eric the Pagan (Erik Hedningen) 1067-1070: Halsten Stenkilsson (Halsten) 1070-1075: Anund (Anund gårdske) 1075-1079: Haakon (H�...

American TV series or program McKeever and the ColonelAllyn Joslyn as Colonel Harvey T. Blackwell.Created byR.S. AllenHarvey BullockWritten byR.S. AllenHarvey BullockMax WilkArthur MarxAlbert LewinBurt StylerHarvey HelmBob MarcusStarringScott LaneAllyn JoslynJackie CooganElisabeth FraserJohn McGiverJohn EimenComposersHerschel Burke GilbertJoseph MullendoreCountry of originUnited StatesNo. of episodes26ProductionProducerTom McKnightRunning time30 minutes per episodeProduction companyFour Star...

 

梅拉蒂·达伊瓦·奥克塔维亚尼Melati Daeva Oktavianti基本資料代表國家/地區 印度尼西亞出生 (1994-10-28) 1994年10月28日(29歲)[1] 印度尼西亞万丹省西冷[1]身高1.68米(5英尺6英寸)[1]握拍右手[1]主項:女子雙打、混合雙打職業戰績48勝–27負(女雙)109勝–56負(混雙)最高世界排名第4位(混雙-普拉文·喬丹)(2020年3月17日[2])現時世界排名第...

 

Comarca in Galicia, SpainA ParadantaComarcaCountry SpainAutonomous community GaliciaProvincePontevedraCapitalA CañizaMunicipalities List Arbo, A Cañiza, Covelo, Crecente Population (2018)[1] • Total12,259Time zoneUTC+1 (CET) • Summer (DST)UTC+2 (CEST) A Paradanta is a comarca in the southeastern corner of the Galician Province of Pontevedra. The overall population of this comarca was 13,826 at the 2011 Census;[2] the latest official est...

Mexican professional wrestler MephistoMephisto during a wrestling match.Born (1968-12-10) December 10, 1968 (age 55)[1]Toluca, Mexico[1]Professional wrestling careerRing name(s)Astro Jr.Astro Rey Jr.Kahoz Jr.MephistoSenderoBilled height1.75 m (5 ft 9 in)[2]Billed weight90 kg (198 lb)[2]Trained byAstro Rey/Kahoz[3]Franco Colombo[3]El Gallo Giro[3]Negro Casas[3]Pacoman[3] Rey HalconDebutJuly 19...

 

Flag carrier of the Czech Republic This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Czech Airlines – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (April 2019) (Learn how and when to remove this message) ČSA-Czech Airlines ČSA-České Aerolinie IATA ICAO Callsign OK CSA CSA-LINES Founded6 October 1923...