Favoriten liegt im Norden des Gemeindebezirks und grenzt im Süden an die Bezirksteile Inzersdorf Stadt und Oberlaa. Die Katastralgemeinde erstreckt sich über eine Fläche von 526,14 ha, wovon 2 ha im Gebiet des Gemeindebezirks Landstraße liegen.[1]
Geschichte
Das kaiserliche Barockschloss Favorita, das die Theresianische Akademie beherbergt und im Gemeindebezirk Wieden liegt, war der Namensgeber von Favoriten. Beim Linienwall in der Nähe des Schlosses entstand eine kleine Siedlung. Ein großer Teil von Favoriten bestand noch bis ins 19. Jahrhundert aus Äckern, Weinbergen und Weideland.[2]
Teile von Favoriten wurden bereits 1850 in Wien eingemeindet. 1874 entstand der 10. Gemeindebezirk Favoriten, der zunächst nur aus dem späteren Bezirksteil Favoriten bestand.
Bevölkerung
Die Katastralgemeinde Favoriten hat etwa 98.000 Einwohner (2021).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Im östlichen Teil Favoritens, an der Absberggasse, ist das Arbeiter-Cottage Favoriten mit der benachbarten, 1912 entstandenen „Kleinwohnungsanlage“ Buchengasse 7–9 zu der von der Stadt Wien definierten baulichen Schutzzone Arbeitercottage-Kiesewettergasse zusammengefasst. Auch der George-Washington-Hof bildet eine eigene Schutzzone.[3]
Auf dem Areal des früheren 3. Südbahnhofs bzw. von dessen Frachtenbahnhof entstanden von 2010 an zwei neue Stadtviertel: direkt um den Hauptbahnhof das Quartier Belvedere, daran anschließend das Sonnwendviertel. In diesem wurde bis 2016 / 2017 der große Helmut-Zilk-Park angelegt.
Literatur
Maria Kinz: Lebenswertes Favoriten. Jugend und Volk, Wien 1992.
Christine Klusacek, Kurt Stimmer: Favoriten. Zwischen gestern und morgen. Mohl, Wien 2004, ISBN 3-901761-38-1.
Wilfried Konnert: Favoriten im Wandel der Zeit. Mohl, Wien 1974.
Carola Leitner: Favoriten. Wiens 10. Bezirk in alten Fotografien. Ueberreuter, Wien 2007.
Helfried Seemann (Hrsg.): Favoriten 1880–1930 Album. Album Verlag, Wien 1992.
Helfried Seemann (Hrsg.): Favoriten 1890–1960 Album. Album Verlag, Wien 2003.