Fatima Whitbread (* 3. März1961 in Stoke Newington) ist eine ehemalige britische Leichtathletin in der Disziplin Speerwurf, Welt- und Europameisterin sowie Olympiateilnehmerin.
Whitbread wurde als Kind einer zyprisch-türkischen Mutter und eines zyprisch-griechischen Vaters geboren und verbrachte eine schwierige Kindheit. Als Säugling wurde sie von der Mutter in einem Appartement zurückgelassen und von einem Nachbarn gefunden, der die Behörden einschaltete. Die folgenden vier Monate verbrachte sie wegen Unterernährung in einem Krankenhaus und kam anschließend in ein Kinderheim. Bis zum Alter von fünf Jahren befand sie sich im Kinderheim in Hertfordshire. Im Anschluss daran kam sie wieder zu ihrer leiblichen Mutter nach Ockingdon in der Grafschaft Essex. Da sie vom Freund ihrer Mutter sexuell missbraucht wurde, kam sie erneut in ein Kinderheim. Im Alter von elf Jahren begann sie mit dem Training im Speerwurf. Mit 14 Jahren wurde sie von der ehemaligen Speerwerferin Margaret Whitbread (geb. Callender) adoptiert.
Ihr bester Wurf von 77,44 m bei den Europameisterschaften 1986 wurde bis 1999 von keiner britischen Athletin übertroffen, 1999 wurde dann der neue Speer eingeführt.
1984 gewann sie bei den Olympischen Spielen in Los Angeles die Bronzemedaille hinter ihrer Landsmännin Tessa Sanderson (Gold) und Tiina Lillak (Silber).
Mehrere Verletzungen zwangen sie 1990 zur vorzeitigen Aufgabe ihrer bisherigen Karriere, jedoch ist sie weiterhin in der Leichtathletik tätig. Heute ist sie verheiratet, hat einen Sohn und lebt in Shenfield, Essex.