Faro oder Faro Bank ist die amerikanische Variante des Karten-Glücksspiels Pharo.
Pharo wurde vermutlich zu Ende des 18. Jahrhunderts von französischen Emigranten in die Neue Welt eingeführt, der französische Name Pharaon wurde dabei zu Faro verkürzt. Im 19. Jahrhundert war Faro das beliebteste Karten-Glücksspiel im Wilden Westen, bevor es von Poker verdrängt wurde. In dieser Zeit spielt Giacomo Puccinis Oper La fanciulla del West: Im ersten Akt dieser Oper sieht man, wie Goldgräber sich ihre Zeit bei Faro (und Poker) vertreiben und sich gegen einen falschspielenden Bankhalter zur Wehr setzen.
Da der Bankvorteil beim Faro nur etwa 2,0 % (siehe hier) beträgt, bevorzugten die Casinobetreiber das Roulette, das in Amerika mit zwei Zéros (0 und 00) gespielt wird und so der Spielbank einen Vorteil von 5,3 % bietet.
Die Stadt Faro in Yukon im Nordwesten Kanadas trägt ihren Namen nach dem Kartenspiel.[1]
Die Faro-Banken waren durch ein Schild mit dem Bild eines Tigers gekennzeichnet; daran erinnert der Ausdruck bucking a tiger (dt. einen Tiger mit Geld füttern) für Geld verschwenden.
Im Prinzip gelten die Grundregeln des Pharo (siehe Pharo – Grundregeln), das amerikanische Faro unterscheidet sich vom europäischen Pharo jedoch in der Art der Abwicklung und durch zusätzliche Wettmöglichkeiten.
Jewish Faro oder Stuss unterscheidet sich von Faro vor allem dadurch, dass bei einem Split der Bankhalter den vollen Einsatz und nicht nur die Hälfte gewinnt, womit sich der Bankvorteil verdoppelt und somit 3,96 % beträgt.
Das – perfekte – Faro shuffle ist ein Kartenkunstgriff, bei dem zwei Päckchen zu 26 Blatt exakt so ineinander geschoben (gestochen) werden, dass auf eine Karte des einen Stapels stets eine Karte des anderen Stapels folgt. Zuvor muss der Zauberkünstler das Paket zu 52 Blatt natürlich genau in der Mitte abheben. Beim Out faro shuffle bleibt die ursprünglich oberste Karte weiterhin zuoberst, nach einem In faro shuffle liegt die ursprünglich oberste Karte an zweiter Stelle.
Der Name dieses Kunstgriffs rührt daher, dass beim Faro nach Beendigung einer Taille vor dem Bankier zwei Päckchen zu 26 Blatt auf dem Tisch liegen.
John Scarne: Scarne on Card Games, New York 1949/65, Courier Dover Publications Reprint 2004
Pharo, Stoß (Glücksspiel), Tempeln, Landsknecht (Kartenspiel), Häufeln
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