Faraoui wurde in Fès oder Kénitra geboren und wuchs in Fès auf. Er studierte an der École Speciale d’Architecture in Paris, die er 1956 abschloss. 1959–60 arbeitete er im Bauministerium in Rabat in hoher Position.[1][2]
De Mazières wurde in Rabat geboren. Er studierte ebenfalls an der École Speciale d’Architecture in Paris, die er auch 1956 abschloss. Nach Aufenthalten in Paris und Algerien ging er 1960 zurück nach Marokko.[1] 2020 starb er nach langer Krankheit in seiner Heimatstadt Rabat.[4]
1960[1] oder 1961[2] gründeten Faraoui und de Mezières ein gemeinsames Architekturbüro in Rabat. 1971 eröffneten sie ein Büro in Casablanca.[1]
Architektur
Anfangs noch stark in der Tradition der französischen Nachkriegsarchitektur arbeitend, entwickelten Faraoui und de Mazières ab Mitte der 1960er Jahre eine Architektursprache, die versucht die traditionelle maghrebinische Kultur mit den Anforderungen der Moderne zu versöhnen.[1][2] Besonders im Tourismusbereich verwirklichten sie ihre bedeutendsten Werke. Ihre Architektur greift die Ästhetik des traditionellen Lehmbaus auf in ihrer verschachteltem Aufbau und der Gestaltung der Oberflächen. Baumaterialien und Anspruch sind jedoch modern, Beton wird teilweise auch ästhetisch eingesetzt.[2] Bei ihren Gebäuden kollaborierten die beiden Architekten oft mit marokkanischen Künstlern der Moderne, die Werke schufen, die oft einen untrennbareren Teil der architektonischen Gestaltung bildeten. Dabei handelte es sich meistens um Künstler der Casablanca Art School wie Mohamed Melehi oder Mohamed Chabâa.[5]
Gebäude des Internationalen Zentrums der Universität in Asilah[1]
Literatur
Abdeslem Faraoui, Patrice de Mazières, architectes: projets et réalisations, Maroc 1962–1982. Editions Shoof, Casablanca 1982.
Abdeslem Faraoui, Patrice de Mazières: Tourist Architecture in Morocco: Hotels by Faraoui and de Mazieres. In: Linda Safran (Hrsg.): Places of Public Gathering in Islam. Aga Khan Award for Architecture, Philadelphia 1980 (online).
↑ abcdefgAbdeslem Faraoui, Patrice de Mazières: Tourist Architecture in Morocco: Hotels by Faraoui and de Mazieres. In: Linda Safran (Hrsg.): Places of Public Gathering in Islam. Aga Khan Award for Architecture, Philadelphia 1980 (online).