Die FIA-Formel-E-Weltmeisterschaft 2020/21 war die siebte Saison der FIA-Formel-E-Weltmeisterschaft und die erste, die offiziell als Weltmeisterschaft ausgetragen wurde.[1] Sie begann am 26. Februar 2021 in Diriyya und endete am 15. August 2021 in Berlin. Die Saison umfasste 15 Rennen.
Die Rennen in Marrakesch, Mexiko-Stadt und Santiago entfielen. Die wegen der COVID-19-Pandemie in der Vorsaison ausgefallenen Rennen in Monaco und Rom fanden hingegen wieder statt. Es entfielen zudem die in der Vorsaison geplanten, jedoch ebenfalls abgesagten Rennen in Jakarta und Paris. Außerdem standen Puebla und Valencia erstmals im Rennkalender.
Technisches Reglement
Das Mindestgewicht der Fahrzeuge inkl. Fahrer erhöhte sich von 900 auf 903 kg. Erstmals musste dabei der Fahrer mit seiner Ausrüstung, dem Rennsitz und gegebenenfalls zusätzlichen Ballastgewichten, die an festgelegten Stellen im Fahrzeug montiert werden müssen, mindestens 80 Kilogramm wiegen.[2]
Die bislang unlimitierte Höchstdrehzahl des Elektromotors wurde auf 100.000 min−1 festgelegt. Für jede Veranstaltung durfte zudem nur eine neue Software-Version der Fahrzeuge verwendet werden. Software-Updates während eines Rennwochenendes waren somit verboten.[2]
Sportliches Reglement
Die Teams durften anstatt 20 nun nur noch 17 Mitarbeiter mit zu den Rennen bringen, die an den Fahrzeugen arbeiteten. Außerdem wurde das Personal, das während eines Rennwochenendes am Teamsitz arbeitet und das Vorort-Personal unterstützt, auf maximal sechs Personen beschränkt.[3]
Die Aktivierung des Attack-Modes am Ende einer Safety-Car-Phase, jedoch vor Überfahren der Ziellinie, wurde nun verboten. Da bis zur Ziellinie Überholverbot galt, war zuvor eine Aktivierung ohne Zeit- oder Positionsverlust möglich.[3]
Nach dem Valencia E-Prix wurde die Regel für den Energieabzug in Folge einer Full-Course-Yellow- oder einer Safety-Car-Phase nach dem Anbruch der 40. Minute eines Rennens außer Kraft gesetzt.[4]
Reifen
Für Veranstaltungen mit einem Rennen standen pro Fahrzeug statt jeweils vier nur noch drei neue Vorder- und Hinterreifen zur Verfügung. Bei Veranstaltungen mit zwei Läufen durften jeweils vier neue Reifen pro Fahrzeug verwendet werden. Bislang durften für jeden der beiden Renntage vier neue Reifen verwendet werden.[3]
Bei Venturi wurde der bisherige Ersatzfahrer Norman Nato zum Stammpiloten des Teams befördert. Er wurde Nachfolger von Felipe Massa, der seine Fahrerkarriere in der Formel E beendete.[11]Tom Blomqvist wechselte von Jaguar zu NIO, wo er Nachfolger von Ma Qinghua und Daniel Abt wurde.[12] Nachdem Nico Müller beim Wochenende des Puebla E-Prixs wegen des Saisonstarts der DTM verhindert war, übernahm Dragon-Ersatzfahrer Joel Eriksson zunächst nur für dieses Wochenende sein Cockpit.[13] Im Vorfeld des New York City-E-Prixs gab Müller bekannt, dass er das Team wegen anderer Engagements, die sich terminlich nicht mit der Formel E vereinbaren ließen, verließ. Eriksson übernahm das Cockpit somit bis zum Ende der Saison.[14]
Teams und Fahrer
Alle Teams und Fahrer verwendeten das Einheits-Chassis Spark SRT_05e sowie Reifen von Michelin.
↑Obwohl Porsche mit einem neu entwickelten Antriebsstrang antritt, entschied sich das Team anders als sämtliche Konkurrenten dazu, weiterhin die bereits in der Vorsaison verwendete Fahrzeugbezeichnung 99X Electric zu nutzen.
Rennkalender
2020/21 sollten vierzehn Rennen in zwölf Städten ausgetragen werden. Am 19. Juni 2020 veröffentlichte die FIA den Rennkalender, bei dem jedoch ein Austragungsort fehlte.[24]
Am 21. Oktober 2020 gab die Rennserie bekannt, den Saisonauftakt in Santiago aus Double-Header auszutragen und die beiden Rennen in Mexiko-Stadt und Sanya wegen der COVID-19-Pandemie zu verschieben.[25] Der Double-Header in Diriyya wurde dabei als Nachtrennen unter Flutlicht ausgetragen.[26] Am 22. Dezember 2020 verschob die Formel E auch die Rennen in Chile aufgrund des Einreisestopps für Personen aus dem Vereinigten Königreich wegen des Funds einer neuen Virus-Mutation.[27] Ende Januar 2021 wurde das Rennen in Paris abgesagt und durch ein Rennen in Valencia am selben Datum ersetzt. Das Rennen in Seoul wurde auf ein noch unbekanntes Datum verschoben. Die Rennen in Santiago fanden nun am 5. und 6. Juni statt.[28]
Am 27. März gab die Rennserie bekannt, die Rennen in Rom und Valencia als Double-Header auszutragen.[29] Am 22. April wurde der finale Rennkalender veröffentlicht: Die Rennen in Marrakesch und Santiago wurden gestrichen. Stattdessen waren weitere Double-Header in Puebla, New York City, London und Berlin geplant, womit die Saison auf 15 Rennen ausgedehnt wurde.[30]
↑Stoffel Vandoorne fuhr die schnellste Runde beim ersten Rennen des Diriyya E-Prixs. Da er dabei jedoch den Fanboost verwendete, zählte diese Runde nicht für den Bonuspunkt für die schnellste Runde, den stattdessen René Rast erhielt.
↑Nyck de Vries fuhr die schnellste Runde beim zweiten Rennen des Rom E-Prixs. Da er jedoch nicht innerhalb der ersten Zehn ins Ziel kam, erhielt Stoffel Vandoorne den Bonuspunkt für die schnellste Runde.
↑Alexander Sims fuhr die schnellste Runde beim zweiten Rennen des Valencia E-Prixs. Da er jedoch nicht innerhalb der ersten Zehn ins Ziel kam, erhielt Alex Lynn den Bonuspunkt für die schnellste Runde.
↑Stoffel Vandoorne fuhr die schnellste Runde beim Rennen des Monaco E-Prixs. Da er jedoch nicht innerhalb der ersten Zehn ins Ziel kam, erhielt Jean-Éric Vergne den Bonuspunkt für die schnellste Runde.
↑Oliver Rowland fuhr die schnellste Runde beim ersten Rennen des Puebla E-Prixs. Da er jedoch nicht innerhalb der ersten Zehn ins Ziel kam, erhielt René Rast den Bonuspunkt für die schnellste Runde.
↑Norman Nato fuhr die schnellste Runde beim ersten Rennen des New York City E-Prixs. Da er jedoch nicht innerhalb der ersten Zehn ins Ziel kam, erhielt Sam Bird den Bonuspunkt für die schnellste Runde.
↑Mitch Evans fuhr die schnellste Runde beim zweiten Rennen des New York City E-Prixs. Da er jedoch nicht innerhalb der ersten Zehn ins Ziel kam, erhielt António Félix da Costa den Bonuspunkt für die schnellste Runde.
↑Mitch Evans fuhr die schnellste Runde beim ersten Rennen des London E-Prixs. Da er jedoch nicht innerhalb der ersten Zehn ins Ziel kam, erhielt René Rast den Bonuspunkt für die schnellste Runde.
↑Lucas di Grassi fuhr die schnellste Runde beim zweiten Rennen des Berlin E-Prixs. Da er jedoch nicht innerhalb der ersten Zehn ins Ziel kam, erhielt René Rast den Bonuspunkt für die schnellste Runde.
Wertung
Die zehn erstplatzierten Fahrer jedes Rennens erhielten Punkte nach folgendem Schema: