Ezechiel Eckhardt, auch Ezechiel Eckardt oder Ezechiel Eckhart (* 24. Februar1595 (getauft) in Freiberg; † nach 1673), war ein sächsischer Baumeister und Steinmetzmeister.[1]
Der Baumeister stammte aus einer sächsischen Steinmetz- und Baumeisterfamilie. Sein Vater war Hieronymus Eckhardt der Jüngere, († 1624). 1623 zog Ezechiel Eckhardt nach Dresden und erwarb hier das Bürgerrecht.[2]
1628 gestaltete Eckhardt das Schloss Klippenstein in Radeberg um.[3]
Ab 1637, dem Jahr ihrer Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg, baute er die Friedenskirche in Kötzschenbroda wieder auf, zu deren Gemeindemitgliedern der Kurfürst Johann Georg I. gehörte, wenn er sich in der Lößnitz aufhielt.[4]
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gestaltete Eckhardt in der Ortenburg in Bautzen den Audienzsaal mit einer reichen, einst farbigen Stuckdecke (1662),[5] die Szenen aus der Geschichte der Oberlausitz zeigen.[6]
Literatur
Hans Beschorner: Herrensitze der Lößnitz. In: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz. Nr. 13, Dresden 1924, S. 171–188.
Kai Wenzel: Reisende Architekten und Baumeister in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Konrad Pflüger, Ezechiel Eckhardt und Johann Christoph von Naumann. In: Winfried Müller (Hrsg.): Menschen unterwegs. Die via regia und ihre Akteure. Essayband zur 3. Sächsischen Landesausstellung Dresden: Sandstein, 2011, S. 106–113.