Die neugotischeHallenkirche aus rotem Sandstein mit dem 54 m hohen Turm steht stadtbildbeherrschend auf einer Erhebung im alten Ortsbereich von Langen. Die Stadtkirche wurde in den Jahren 1879–1883 nach Plänen des großherzoglichenBaurats Johann Christian Horst gebaut. Sie ersetzte eine Kirche, die 1365 an der Stelle eines schon im Jahre 834 erwähnten und dem Apostel Jakobus geweihten Vorgängerbaus erbaut worden war. Diese Kirche, neben der ein auf romanische Ursprünge zurückgehender und bis ins 19. Jahrhundert bestehender Wehrturm stand, musste 1875 wegen Baufälligkeit geschlossen und abgerissen werden.
1962 wurde von der Orgelbaufirma Oberlinger (Windesheim) eine neue Orgel in das alte Gehäuse eingebaut. Das Schleifladen-Instrument hat 33 Register (2392 Pfeifen) auf drei Manualwerken und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.[1]
Der Innenraum wurde 1959 umgestaltet, wobei auch eine Empore eingebaut und die Fenster ausgetauscht wurden. Bei einer späteren Renovierung 1996/97 wurde das ursprüngliche Erscheinungsbild weitgehend wiederhergestellt. In einer Seitenkapelle befindet sich ein Kruzifix aus der Zeit um 1700. 2016 wurden im Querschiff der Kirche vier Glasfenster eingebaut, die von dem Langener Glaskünstler Johannes Schreiter entworfen und von der Firma Derix Glasstudio in Taunusstein hergestellt wurden.[2][3]
Evangelische Stadtkirche Langen. Hrsg. vom Kirchenvorstand der Evangelischen Stadtkirchengemeinde Langen. 2006 (PDF-Datei).
Angelika und Karl Baeumerth: Die Langener Stadtkirche und ihr Architekt. In: Magistrat der Stadt Langen (Hrsg.): Langen 1883 - 1983; 100 Jahre Stadtkirche, 100 Jahre Stadtrechte. Beiträge zur Stadtgeschichte. Band2. Langen 1983, S.62–100.
Informationen über den Architekten Horst, Johann Christian, in: Hessische Biografie (Stand: 3. Mai 2023)
Einzelnachweise
↑Informationen zur Orgel auf der Website der Gemeinde
↑Neue Schreiter-Fenster für Kirche in FAZ vom 31. Dezember 2015, Seite 47