Die Euro Hockey League 2012/2013 war die 6. Spielzeit der von der European Hockey Federation ausgetragenen Euro Hockey League, des wichtigsten europäischen Wettbewerbs für Vereinsmannschaften im Hockey. Der Wettbewerb wurde in insgesamt vier Turnieren mit Gruppen- und K.-o.-Phase ausgespielt. Am Modus hatte sich zu den Vorjahren nichts geändert. In acht Vorrundengruppen zu je drei Teams qualifizierten sich die beiden Gruppenersten für das Achtelfinale. Die Vorrunden wurden mit je zwölf Mannschaften an zwei Turnieren vom 12. – 14. Oktober 2012 in Barcelona und vom 26. – 28. Oktober in East Grinstead ausgespielt. Die Achtel- und Viertelfinalbegegnungen wurden zwischen dem 29. März und 1. April 2013 im Amsterdamer Wagener-Stadion ausgetragen. Das Final-Four fand über Pfingsten in Bloemendaal statt. Dort gewann der gastgebende HC Bloemendaal nach 2009 zum zweiten Mal den Wettbewerb durch ein 2:0 im Finale über den belgischen Vertreter KHC Dragons.
Insgesamt 24 Mannschaften der 12 bestplatzierten Nationen der EHF-3-Jahreswertung qualifizieren sich für den EHL-Wettbewerb. Alle anderen am Europapokal startenden Nationen schicken ihre zwei teilnehmenden Teams in die Trophy- und Challenge-Wettbewerbe. Die Nationen auf den Rängen 1 bis 4 der EHF-3-Jahreswertung stellen drei Vereine, die auf den Positionen 5 bis 8 zwei und die von 9 bis 12 einen für das Feld der EHL.
Fünf Clubs qualifizierten sich zu jedem der sechs Ausspielungen der EHL: HC Bloemendaal aus den Niederlanden, Atlètic Terrassa aus Spanien, Reading HC aus England, HC Dinamo Kasan aus Russland und WKS Grunwald Posen aus Polen. Mit dem deutschen Vertreter Berliner HC, dem Royal Leopold Club aus Belgien und dem gesamtirischen Vertreter Lisnagarvey geben drei Vereine ihr Debüt bei der EHL. Dreizehn der 24 Mannschaften spielten auch im Vorjahr in der EHL. Titelverteidiger und Rekordsieger Uhlenhorster HC konnte sich als Viertplatzierter in Deutschland nicht qualifizieren. Belgien darf erstmals auf Kosten Spaniens drei Mannschaften stellen. Frankreich erhielt wieder einen zweiten Startplatz. Ebenfalls mit zwei Teams tritt Schottland nach einjähriger EHL-Abwesenheit an. Ebenso ist Weißrussland wieder vertreten. Irland und Polen verloren jeweils ihren zweiten Startplatz. Die Ukraine und die Schweiz sind im Gegensatz zum Vorjahr gar nicht mehr dabei.
Die Vorrunde fand im Herbst 2012 im Rahmen zweier Turniere einerseits in Barcelona sowie beim englischen Vertreter East Grinstead HC statt. Aus den acht Gruppen à drei Mannschaften qualifizierten sich der Tabellenerste und -zweite für das Achtelfinale.
Für einen Sieg gab es fünf Punkte, für ein Unentschieden zwei Punkte und für eine Niederlage mit weniger als drei Toren einen Punkt.
Die Achtelfinale wurden am Karfreitag und Karsamstag 2013 im Wagener-Stadion von Amsterdam ausgetragen. Die Nationen Niederlande, Deutschland, England und Belgien mit drei startenden Clubs in der EHL konnten alle Teams in die KO-Phase bringen. Beide spanischen Vereine, der irische Lansagarvey HC und Kelbourne HC aus Schottland komplettierten das Feld.
Die Viertelfinale wurden am Ostersonntag und Ostermontag 2013 im Wagener-Stadion von Amsterdam ausgetragen. Alle drei Vertreter Deutschlands konnten sich qualifizieren, dazu zwei der drei Vertreter Englands und der Niederlande und ein Starter aus Belgien.
Die Euro Hockey Club Trophy fand vom 17. – 20. Mai 2013 in der österreichischen Hauptstadt Wien statt. Sie bildete den ersten Unterbau zur Euro Hockey League. Die Clubs spielten neben dem Titel auch um Punkte für ihren nationalen Verband in der EHF-3-Jahres-Wertung, die die Anzahl der Clubs einer Nation für die Europacupwettbewerbe festlegt.
Die Startplätze für die Trophy wurden einerseits nach der EHF-3-Jahreswertung vergeben. Die Ukraine und die Schweiz bekamen keinen Startplatz in der EHL mehr, so dass deren nationale Meister bei der Trophy antraten. Auch die zweiten Vertreter von Irland und Polen stiegen aus der EHL ab und starten 2013 in der Trophy.
Andererseits durften aufgrund guter Resultate die letztjährigen Trophyteilnehmer Meister von Weißrussland und Schottlands in der EHL spielen. Dabei sammelte Schottland genügend Punkte, um sogar mit zwei Clubs in der EHL zu starten. Auch der zweite Vertreter Frankreichs stieg in die EHL auf.
Die Verzahnung mit der drittklassigen Euro Hockey Challenge I erfolgte über eine Auf- und Abstiegsregelung. Der zweiten Starter der Schweiz und der walisische Meister erreichten bei der letztjährigen Trophy nur die beiden letzten Plätze sieben und acht und stiegen somit in die Challenge ab. Dafür rückten eigentlich die Sieger der Aufstiegsspiele bei der Challenge, der zweite Starter von Wales und von Schottland in die Trophy. Da wie erwähnt aber Schottland zwei Clubs in der EHL stellt, rutscht der zweite schottische Vertreter gleich in die EHL durch.
Die drei restlichen Vertreter blieben zum Vorjahr unverändert: zweiter Europapokalstarter von Österreich und die beiden Vertreter Italiens.
Die Euro Hockey Club Challenge I fand vom 17. – 20. Mai 2013 in der Tschechischen Hauptstadt Prag statt. Sie bildete den zweiten Unterbau zur Euro Hockey League.
Die Teilnehmer des Turniers waren die beiden Absteiger des Vorjahres aus der Trophy der walisische Meister und der zweite Schweizer Vertreter, die Aufsteiger aus der Challenge II der Meister aus Slowenien und aus Aserbaidschan. Die vier restlichen Vertreter blieben zum Vorjahr unverändert: zweiter weißrussischer Starter, Meister von Gibraltar und die beiden tschechischen Europapokalteilnehmer.
Die Euro Hockey Club Challenge II fand vom 16. – 19. Mai 2013 in der griechischen Hauptstadt Athen statt.
Turnierdirektor: Peter Suter (SUI)
Technischer Offizieller: Domenico Di Maria Renda (ITA)
Schiedsgericht: Ross Dixon (SCO), Mike Talbot (ENG), Dimitris Lelis (GRE), Michalis Zervakakis (GRE), Dimitris Giannakopoulos (GRE)
Schiedsrichterobmann: David Lane (ENG)
EHF-Schiedsrichter: Luis Martinez (ESP), Gregory Maya-Perez (FRA)
Schiedsrichter mit nationaler Lizenz: Daniel Denta (DEN), Sean Edwards (ENG), Ben Goentgen (GER), Jonathan Gomez (ESP), Darko Koncic (CRO), Georgios Makris (GRE), Bruno Santos (POR), Nicklas Stenberg (SWE)