Im bergmännischen Sprachgebrauch hängt es von verschiedenen Faktoren ab, ob ein Mineral als Erzmineral bezeichnet wird, da dasselbe Mineral in einer Lagerstätte als zu verwertendes Erzmineral und in einer anderen als nicht verwertbare Gangart gelten kann. So schreibt Hans Schneiderhöhn:
– Hans Schneiderhöhn: Erzlagerstätten, Kurzvorlesungen. Fischer, Stuttgart 1962. S. 103.
In der Petrologie sind Erzminerale meistens als opake, metallhaltige Minerale definiert, unabhängig davon, ob ihnen im jeweiligen Zusammenhang eine wirtschaftliche Bedeutung zukommt.[2] So werden in diesem Zusammenhang Magnetit, Ilmenit und Magnetkies auch dann als Erzminerale bezeichnet, wenn sie, typischerweise in basischen Gesteinen, weit unterhalb wirtschaftlich interessanter Konzentrationen vorliegen, das Gestein also kein Erz ist.[3]
Da sie opak (d. h. nicht bzw. nur z. T. durchsichtig) sind, müssen in Gesteinsdünnschliffen enthaltene Erzmineralkörner mithilfe der Auflichtmikroskopie („Erzmikroskopie“) bestimmt werden.