Die Erzeparchie Akka (arabisch أبرشية عكا وحيفا والناصرة وسائر الجليل للروم الملكيين الكاثوليك, DMGAbrašiyyat ʿAkkā wa-Ḥayfa w-al-Nāṣira wa-Sāʾir al-Ǧalīl l-il-Rūm al-Malakiyyīn al-Kāṯūlīk ‚Erzeparchie ʿAkko, Haifa, Nazareth und Ganz Galiläa der katholischen Melkiten‘, lateinischArchieparchia Ptolemaidensis Melchitarum) ist eine mit der römisch-katholischen Kirche unierte melkitischeErzeparchie mit Sitz in Haifa.
Die Erzeparchie, deren Diözesangebiet heute ganz Israel umfasst, ist mit gut 70.000 Getauften[1] zahlenmäßig die größte christliche Gemeinschaft Israels und Teil des Katholizismus im Lande. Etwa 60 % aller israelischen Christen sind katholische Melkiten.
Die Erzeparchie wurde als Eparchie im Jahre 1759 aus Gebietsabtretungen des Erzbistums Tyros errichtet. Sie geht auf ein antikes Bistum in Akka (Akko[n]) aus dem dritten Jahrhundert zurück. Wie der Name der Eparchie anzeigt, hatte sie vor 1920 ihren Bischofssitz in der Apostel-Andreas-Kathedrale in Akko, das in wirtschaftlicher und demographischer Hinsicht um diese Zeit seinen Vorrang gegenüber Haifa an dieses verloren hatte.[2]:119
Die Verlegung des Bischofssitzes in die Liebfrauenkathedrale in Haifa war Ausdruck dieses Wandels, war doch Haifa zunächst die bevölkerungsreichste Stadt Mandats-Palästinas und, nachdem Tel Aviv sie 1938 überholte,[3] dann bis 1967 die zweitgrößte in Israel. Haifas Melkiten gaben Ende der 1940er Jahre die Liebfrauenkathedrale auf (sie wurde ab 1982 wiederbelebt) und die Prophet-Elija-Kirche wurde Sitz des Bischofs und damit Kathedrale. PapstPaul VI. erhob sie mit der Apostolischen KonstitutionEpiscopalis synodus am 18. November 1964 zur Erzeparchie. Die Prophet-Elija-Kathedrale war 1939 in Haifa erbaut worden.
Pfarreien der Erzeparchie
Zur Erzeparchie zählen 37 Pfarreien mit 73.921 Seelen (2022).[1] Die Pfarreien folgen für die kirchlichen Feiertage einenteils dem Gregorianischen Kalender und anderenteils dem Julianischen Kalender. In den Pfarreien Judayda−al-Makr, Kafr Jasif, Maʿalot-Tarschiha, al-Rama, al-Rayna und Turʿan bestimmen Altkalendarier die Datierung.[4] Die Liste basiert auf teils widersprüchlichen Einträgen der Metropolie in Galiläa[5] und der Bischofskonferenz katholischer Ordinarien des Heiligen Landes.[6]
↑Alex Carmel (אָלֶכְּס כַּרְמֶל), Geschichte Haifas in der türkischen Zeit 1516-1918 [תּוֹלְדֹוֹֹת חֵיפָה בִּיְמֵי הַתּוּרְכִּים, Haifa: הוצאת הספרים של אוניברסיטת חיפה, 1969; dt.], Clara Zellermeyer (Übs.), Wiesbaden: Harrassowitz, 1975, (=Abhandlungen des Deutschen Palästinavereins; Bd. 3), Seite wie hinter der Fußnotenzahl angegeben. ISBN 3-447-01636-1.
↑Assembly of Catholic Ordinaries of the Holy Land (Hrsg.), Greek Melkite Catholic Patriarchate, Abschnitt ‹Archeparchy of Akko›; abgerufen am 2. Oktober 2024.