Steiner widmete sich in seiner Malerei hauptsächlich Stillleben und Landschaften. Er schuf jedoch auch Porträts mit neusachlicher Tendenz. Darüber hinaus verfasste er Kurzgeschichten und Drehbücher, illustrierte eigene Geschichten, fertigte Bühnentanz-Entwürfe und interessierte sich besonders für den Film.
1922 heiratete Steiner Gisela Ehrlich (1892–1987), Tochter des ungarischen Schriftstellers und Redakteurs Wilhelm Wolfgang (Vilmos) Ehrlich (1857–1929).[2] 1938 wurde Steiner aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen. Mit einer Sondergenehmigung konnte er nun nur noch Bilder an Privatpersonen verkaufen und durfte nicht mehr öffentlich ausstellen. Seine Frau wurde als Jüdin 1941 zur Zwangsarbeit verpflichtet; die Ehe mit Erwin Steiner bewahrte sie aber wohl vor der Deportation, während zwei ihrer Schwestern nach Oxford emigrierten und ihre Mutter im KZ Auschwitz umgebracht wurde. 1944 wurde das Haus des Ehepaars Steiner zerstört, zahlreiche Gemälde gingen dabei verloren. 1951 konnte das Ehepaar das wiederaufgebaute Wohnhaus beziehen.
Vermächtnis
1987 wurde die Erwin und Gisela von Steiner-Stiftung gegründet. Die Mittel der Stiftung basieren auf dem Vermächtnis von Gisela von Steiner, der Witwe von Erwin Steiner.
Ausstellungen (Auswahl)
1922/23: Galerie Heinemann, München
1936: 50 Jahre Münchner Landschaftsmalerei, Neue Pinakothek, München
1953: Gedächtnisausstellung Galerie Schöninger, München
1963: Gedächtnisausstellung Galerie Wolfgang Gurlitt, München
1987: Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
Schriften
Das Nachtlicht und das Teuferl. Eine wahre Begebenheit. In: Fliegende Blätter. Bd. 48 (1928), Nr. 4351, 21. Dezember 1928, S. 309f. (Digitalisat).
Literatur
Karin Koschkar: Erwin Steiner. In: Karin Althaus u. a. (Hrsg.): Kunst und Leben. 1918 bis 1955. Lenbachhaus, München / Deutscher Kunstverlag, Berlin 2022, ISBN 978-3-88645-210-1, S. 244–247.
Steiner, Erwin. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S.353 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).