Ernst Vits wurde 1868 als jüngstes von fünf Kindern in Rheydt geboren. Seine Eltern waren der Landwirt und Seidenweber Wilhelm Vits (1828–1916) und Katharina, geb. Weyer, die 1875 starb.
Vits ging in Rheydt auf die Volks- und Realschule und danach auf das Gymnasium in Mönchengladbach. Nach dem Abitur studierte er in Halle (Saale) und Greifswald. Als Student wurde er Mitglied des Hallenser und Greifswalder Wingolf.
Am 27. Februar 1925 wurde er zum Generalsuperintendenten der Neumark und der Niederlausitz mit dem damit verbundenen Nebenamt eines Pfarrers an der Berliner St.-Matthäus-Gemeinde gewählt. Als solcher ordinierte er am 15. November 1931 Dietrich Bonhoeffer. Er war von seinem konservativen Standpunkt her ein früher Warner vor den Nationalsozialisten in der evangelischen Kirche.[1] Im Oktober 1933 wurde er in den Ruhestand versetzt.
Er heiratete am 3. Juli 1894 Julie Schäfer aus Schwelm, die eine Tochter des Bankiers und Kirchmeisters Caspar Schäfer war. Mit ihr hatte er drei Söhne und drei Töchter, darunter den späteren Unternehmer Ernst Hellmut Vits. Ein Schwiegersohn war der evangelische Theologe Heinrich Grüber.[2]
Schriften (Auswahl)
Neues Leben. 5 Predigten als Abschiedsgabe für die Evangelische Gemeinde Düsseldorf, Düsseldorf 1912
Glaubenskampf und Glaubenssieg. Worte der Aufrichtung für Trauernde und Kämpfende von einem Mittrauernden und Mitkämpfenden, Berlin 1916.
Welche besonderen Anregungen und Aufgaben erwachsen für die Zukunft dem kirchlichen Gemeindeleben aus den Erfahrungen des Krieges?, Berlin 1916
Literatur
Heinrich Grüber: Erinnerungen aus sieben Jahrzehnten, Verlag Kiepenheuer & Witsch 1968
Heinz Kullnick: Berliner und Wahlberliner: Personen und Persönlichkeiten in Berlin von 1640…, Verlag A.W.Hayn’s Erben