Hausendorff, vom Vater her forstlich vorbelastet, studierte Botanik und Forstwissenschaft an der Königlich Preußischen Forstakademie Hannoversch Münden, an der Forstakademie Eberswalde und in München. Er promovierte in Berlin bei Gottlieb Haberlandt zum Dr. phil. und wurde im preußischen Staatsdienst Leiter des traditionsreichen Forstamtes Grimnitz in der Schorfheide, das schon an die Tradition der brandenburgischen Heidereiter der brandenburgischen Kurfürsten anknüpft. Diese hatten in Grimitz seit dem Mittelalter ein Jagdschloss unterhalten, von dem nur noch die Burgruine Grimnitz erhalten ist. Balduin von Hövel[1] war als Vorgänger Hausendorffs in Grimnitz Erster Jagdführer von Kaiser Wilhelm II. bis zu dessen Abdankung gewesen. Das Forstamt Grimnitz leitete Hausendorff bis 1940.
1953 war er Gründer des „Freundeskreises Schorfheide“.
Literatur
Horst Mildner, Ekkehard Schwartz: Waldumbau in der Schorfheide. Zum Andenken an Oberlandforstmeister Dr. phil. Erhard Hausendorff, Eberswalde 1998, ISBN 3-933352-06-1
Ekkehard Schwartz: Erhard Hausendorff. In Albrecht Milnik (Hrsg.): Im Dienst am Wald – Lebenswege und Leistungen brandenburgischer Forstleute. Brandenburgische Lebensbilder. Verlag Kessel, Remagen-Oberwinter 2006, ISBN 3-935638-79-5, S. 302–303
D. Müller-Using: Oberlandesforstmeister i. R. Dr. phil. Erhard Hausendorff 70 Jahre alt. In: Zeitschrift für Jagdwissenschaft 1956, S. 227 ff.
Theophil Gerber: Persönlichkeiten aus Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau und Veterinärmedizin. Biographisches Lexikon. Band 1: A–L. 4. Auflage, Nora Verlag, Berlin 2014, S. 279.