Am 3. September 1922 belegte er beim II Gran Premio delle Vetturette auf der Hochgeschwindigkeitsbahn von Monza hinter seinem Fiat-Kollegen Pietro Bordino und vor Evasio Lampiano und Carlo Salamano Rang zwei und war somit am Vierfacherfolg der 502-SS-Werkswagen beteiligt.[3] Eine Woche später kam er wegen technischer Probleme an seinem Fiat 804 beim Großen Preis von Italien in Monza nicht vom Start weg und fiel aus.
Enrico Giaccone verunglückte am 26. August 1923 bei Testfahrten in Monza tödlich. Das Fiat-Team war mit zwei Vorjahres-Grand-Prix-Wagen vom Typ 804 und den Fahrern Giaccone, Salamano, Bordino und dessen Mechaniker Ambrogio Bruno nach Monza gekommen, um für den am 9. September vorgesehenen Großen Preis von Italien, der gleichzeitig der Große Preis von Europa war, zu testen. Es sollte vor allem der genaue Kraftstoffverbrauch unter Rennbedingungen ermittelt werden.
Alle vier Piloten wechselten sich als Fahrer und Beifahrer ab. Giaccone absolvierte einige Runden mit Salamano an seiner Seite, dann wechselte er den Wagen und fuhr bei Bordino mit. Kurz nach 12:30 Uhr gingen die beiden nach einem kurzen Stopp auf einen schnellen Fünf-Runden-Turn. Bei der Anfahrt auf die Curva nord alta velocità des Sopraelevata genannten Ovalkurses brach an Bordinos Wagen ein Fahrwerksteil, sodass der ein Rad verlor. Bordino verlor bei etwa 140 km/h die Kontrolle über das Fahrzeug, das über die Piste rutschte, beinahe in die Unterführung fiel und Feuer fing. Salamano, der in der Box saß und seine Teamkollegen beobachtete, erblickte die Rauchsäule des brennenden Wagens. Er und ein Mechaniker machten sich mit einem Servicefahrzeug auf den Weg, um Erste Hilfe zu leisten. Als sie an der Unfallstelle ankamen, fanden sie Giaccone bei Bewusstsein vor. Bordino hatte Brustverletzungen und ein gebrochenes Handgelenk. Sie brachten die beiden Piloten ins Ospedale Umberto I nach Monza, wo Enrico Giaccone kurz nach der Ankunft verstarb.[4]
Enrico Giaccone wurde 33 Jahre alt. Er hinterließ seine Frau Gina. Die Beisetzung fand unter großer Anteilnahme statt. Unter den Trauergästen befanden sich Giovanni Agnelli sowie weitere hochrangige Vertreter des Fiat-Konzerns.[5]
Nach langem Überlegen entschied sich Fiat, das Team beim Großen Preis von Italien antreten zu lassen. Trotz seines gebrochenen Handgelenkes ging Bordino an den Start. Er übernahm die Führung und drehte die schnellste Rennrunde, obwohl er nur einarmig fuhr und sein Beifahrer Bruno für ihn die Gänge wechselte. Jedoch musste er nach 45 der 80 Runden entkräftet aufgeben. Carlo Salamano und Felice Nazzaro feierten daraufhin für Fiat einen Doppelsieg. Das Rennen wurde von einem weiteren tödlichen Zwischenfall überschattet. Am 8. September verunglückte der Alfa-Romeo-Werksfahrer Ugo Sivocci tödlich.