Von 1899 bis 1928 unterrichtete Emmanuel Suhard als Professor für Philosophie und Theologie am Priesterseminar in Laval. Während des Ersten Weltkrieges war er Seelsorger im Lazarett in Laval.
1930 ernannte Papst Pius XI. Suhard zum Erzbischof von Reims. Er besuchte unermüdlich die Pfarreien seines Sprengels und erlebte dabei, wie weit die Säkularisierung auch auf dem Lande fortgeschritten war.[1]
Am 11. Mai 1940 ernannte Papst Pius XII. Suhard zum Erzbischof Paris. Dort begründete Suhard 1941 die Mission de France und unterstützte die Bewegung der Arbeiterpriester.[1] Am 26. April 1944 feierte er in der Kathedrale Notre-Dame in Anwesenheit von MarschallPhilippe Pétain einen Gedenkgottesdienst für die Franzosen, die durch Bombenangriffe der Royal Air Force und der US Air Force getötet worden waren. Das verzieh ihm General de Gaulle nicht, der vier Monate später in Paris einzog. Er untersagte Kardinal Suhard, am 26. August 1944 in seiner Kathedrale den Dankgottesdienst für die Befreiung von Paris zu feiern,[2] und ließ Suhard derweil unter Hausarrest stellen.