Im Kabinett Giolitti I fungierte Gianturco zwischen dem 15. Mai und dem 22. Oktober 1893 als Unterstaatssekretär im Ministerium für Gnadenwesen, Justiz und Religion (Sottosegretario di Ministero di Grazia e Giustizia e dei Culti). Im Kabinett Rudinì II bekleidete er vom 10. März bis zum 11. Juli 1896 das Amt des Ministers für öffentlichen Unterricht (Ministro dell’Istruzione Pubblica) und behielt dieses Ministeramt zwischen dem 11. Juli 1896 und dem 17. September 1897 auch im darauf folgenden Kabinett Rudinì III. Im Zuge einer Regierungsumbildung übernahm er am 18. September 1897 im Kabinett Rudinì III das Amt als Minister für Gnadenwesen, Justiz und Religion (Ministro di Grazia e Giustizia e dei Culti) und hatte dieses bis zum 14. Dezember 1897 inne. In der 20. Legislaturperiode war er zwischen dem 3. Juni 1899 und dem 17. Mai 1900 als Vizepräsident der Abgeordnetenkammer.
Kurz darauf wurde Emanuele Gianturco am 24. Juni 1900 erneut Minister für Gnadenwesen, Justiz und Religion im Kabinett Saracco und bekleidete diesen Posten bis zum 15. Februar 1901. Zuletzt war er zwischen dem 29. Mai 1906 und dem 6. November 1907 Minister für öffentliche Arbeiten (Ministro dei Lavori Pubblici) im Kabinett Giolitti III.
Veröffentlichungen
Istituzioni di diritto civile italiano (1887)
Istituzioni di diritto civile italiano. Barbèra, Firenze 1904 (italienisch, beic.it).
↑Andrea Raffaele Amato: Due anime del Realismo giuridico italiano: l’ammissibilità della fiducia testamentaria in una celebre controversia tra Emanuele Gianturco ed Enrico Cimbali negli anni Ottanta dell’Ottocento. In: Quaderno di storia del penale e della giustizia. Band5, 2023, ISSN2704-7148, S.105–161, doi:10.13138/2704-7148/3750 (unimc.it [abgerufen am 28. Dezember 2024]).