Elizabeth Montague war Älteste von drei Töchtern (außerdem hatte sie einen Bruder Matthew Robinson) von Matthew Robinson und Elizabeth Drake Robinson. Ihr Großvater war der Cambridger Gelehrte Dr. Conyers Middleton, bei dem sie mit ihren Schwestern in ihrer Jugend viel Zeit verbrachte und Unterricht in Sprachen (Latein, Italienisch, Französisch) und Literatur erhielt. Ihre Schwester Sarah Scott wurde ebenfalls später Schriftstellerin. Elizabeth Montague hatte früh über ihre enge Freundin Lady Margaret Harley, bei der sie häufig in London wohnte, Zugang zu literarischen Kreisen, z. B. Edward Young. 1742 heiratete sie den sehr wohlhabenden, 28 Jahre älteren Edward Montagu (1692–1775), der ausgedehnten Grundbesitz in Northumberland (mit einem Familiensitz in Newcastle upon Tyne) und mehrere Kohlebergwerke besaß. Mit ihm hatte sie einen Sohn, der aber schon 1744 starb.
Zu den eigenen Werken von Montagu zählte die Satire Dialogues of the Dead (1760, anonym) und An Essay on the Writings and Genius of Shakespear (1769, anfangs ebenfalls anonym, 1777 unter ihrem Namen), der sie als Shakespeare-Bewunderin zeigt. Montagu war auch eine gute Geschäftsfrau und vermehrte noch das Vermögen ihres Mannes. Sie baute in London „Montagu House“ am Portman Square und ein „Montagu House“ in Sandleford bei Newbury, dessen Garten sie von Capability Brown entwerfen ließ. Sie starb in ihrem Londoner Haus und hinterließ ihr Vermögen dem Sohn Matthew Robinson ihres verstorbenen Bruders, den sie adoptiert hatte.
Literatur
Emily J. Climenson (Herausgeber): Elizabeth Montagu, the Queen of the Blue Stockings: Her Correspondence from 1720 to 1761. 2 Bände. 1906
R. Blunt (Herausgeber): Elizabeth Montagu. Letters (1762 to 1800). 2 Bände. 1923
Rene Louis Huchon: Mrs. Montagu and her Friends, 1720-1800. London 1907
Matthew Montagu (Herausgeber): The letters of Elizabeth Montagu, with some of the letters of her correspondents. 4 Bände. 1809–1813
John Doran: A lady of the last century (Mrs. Elizabeth Montagu), illustrated in her unpublished letters. With a chapter on Blue Stockings. 1873
Elizabeth Montagu: Letters to the Duchess of Portland. 1904, 1907
Elisabeth Montagu: drei Dialoge (Nr. 26, 27, 28) in Lyttelton Dialogues of the Dead. 1760.
Elisabeth Montagu: An essay on the writings and genius of Shakespear compared with the Greek and French dramatic poets, with some remarks upon the misrepresentations of Ms. de Voltaire, 1769; 6. Auflage, 1810.