Elisabeth Fürstin von Urach war die zweite Tochter des Herzogs Wilhelm Karl von Urach (1864–1928) und seiner ersten Ehefrau Amalie Marie geb. Herzogin in Bayern (1865–1912). Sie ging bis 1909 auf die Katholische Höhere Töchterschule und danach bis 1911/12 auf das Königin-Charlotte-Gymnasium in Stuttgart. Nachdem ihre Mutter im Mai 1912 gestorben war, führte sie den väterlichen Haushalt, welcher sich in einem Palais an der Neckarstraße in Stuttgart befand, und übernahm die Erziehung ihrer jüngeren Geschwister.[1] Das Vermögen des väterlichen Haushalts belief sich 1914 auf etwa acht Millionen Mark bei einem jährlichen Einkommen von 360.000 Mark.[2]
Prinz Joachim von Preußen (1890–1920), der jüngste Sohn von Kaiser Wilhelm II., freite im Jahre 1913 erfolglos um sie. Herzog Wilhelm und Fürstin Elisabeth lehnten die Brautwerbung des Protestanten ab, da sie auf einer katholischen Erziehung späterer Kinder bestanden.
In den Jahren des Ersten Weltkriegs führte Fürstin Elisabeth eine umfangreiche Korrespondenz mit ihrem Vater, welcher im Rang eines Generalleutnants und Kommandeurs der 26. Infanterie-Division in Frankreich, Russland und Serbien diente. Die Briefe zwischen Herzog Wilhelm und seiner Tochter Elisabeth befinden sich heute im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Seit der Wahl ihres Vaters zum König Mindaugas II. von Litauen galt sie vom 11. Juli 1918 bis zur Novemberrevolution als zukünftige Prinzessin dieses Landes.