Anlässlich einer Ausstellung in Berlin, die einen Querschnitt aus dem Finnischen Jugendstil zeigte, hieß es:
„Auch Maler wie Ville Vallgren, Eero Järnefelt und Albert Edelfelt trugen zur ‚Wiedergeburt‘ der finnischen Kunst bei. Ihre eigenwilligen, unverwechselbaren Bildsprachen und ihre zunehmend metaphysischen Sujets wie Eros und Tod prägten die Jugendstil-Kunst.“[3]
Järnefelt interessierte sich jetzt verstärkt für den Karelianismus und reiste im Sommer 1892 gemeinsam mit Juhani Brofeldt und dessen Frau Venny Soldan-Brofeldt nach Karelien. Die Landschaft um Koli faszinierte ihn besonders, so dass er diese immer wieder in seinen Bildern festhielt so unter anderem 1899 in dem Panorama Höstlandskap från Pielisjärvi. In den Jahren 1894 bis 1897 bereiste er Deutschland und Italien und kam mit dem Symbolismus von Arnold Böcklin in Berührung. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zog die Familie Järnefelt in die Villa Suviranta (erbaut 1901 von dem Architekten Usko Nyström) am Ufer des Tuusulanjärvi in Järvenpää. Järnefelt lehrte von 1902 bis 1928 an der Universität Helsinki. In dieser Zeit porträtierte er oftmals die Mitglieder seiner Familie, das Haus und den Garten sowie Pflanzen und Tiere am Tuusulanjärvi.[2]
Mitgliedschaften und Ehrungen
Järnefelt wurde 1912 als Professor bestätigt und 1923 zum Ehrendoktor der Philosophie an der Universität Helsinki ernannt.
Mitglied der Kunstakademie Finnlands (1922 bis 1937)
Mitglied der Kunstakademie in Schweden 1935
Werke (Auswahl)
Neben Landschaftsbildern schuf Järnefelt Porträts von Familienmitgliedern und weiteren Personen, so beispielsweise von Tekla Hultin, Mathilda Wrede und Johan Richard Danielson-Kalmari (1853–1933) sowie Altarbilder für mehrere Kirchen.[2]
Torsten Stjernschantz: Eero Järnefelt. In: Ord och Bild. 33. Jahrgang, 1924, S. 289–302 (schwedisch, runeberg.org – mit zahlreichen Bildern auch auf den beiden Seiten vor 289).
Järnefelt, Eero. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S.523 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Axel Holck: Järnefelt, Eero Nikolai. In: Christian Blangstrup (Hrsg.): Salmonsens Konversationsleksikon. 2. Auflage. Band13: Jernbaneret–Kirkeskat. J. H. Schultz Forlag, Kopenhagen 1922, S.296 (dänisch, runeberg.org).
Vibeke Skov: Eero Järnefelt denstoredanske.lex.dk 12. Mai 2022
Einzelnachweise
↑Torsten Stjernschantz: Eero Järnefelt. In: Ord och Bild. 33. Jahrgang, 1924, S. 289–302, hier S. 290 (schwedisch, runeberg.org).
↑ abcRiitta Konttinen: Järnefelt, Eero (1863–1937). In: Biografiskt lexikon för Finland. Band 2: Ryska tiden. 2009 urn:nbn:fi:sls-4772-1416928957378 (schwedisch – Onlineversion, Stand Dezember 2014).