Ab 1825 studierte er an der Universität Wien Medizin. Schon während der Studienzeit interessierte er sich sehr für Botanik, eine Neigung, die noch durch die Bekanntschaft mit den gleichaltrigen Botanikern August Neilreich, Ludwig Redtenbacher und Heinrich Wilhelm Schott vertieft wurde. 1833 schloss er das Studium der Medizin mit einer Dissertation über ein botanisches Thema ab. Bis 1836 war er Assistent an der Lehrkanzel für Botanik unter Joseph Franz von Jacquin.
Von 1840 bis 1878 war er Kustos und Leiter des botanischen Hofkabinetts, von 1849 bis 1878 Professor der Botanik an der Universität Wien, sowie ab 1849 Direktor des Botanischen Gartens dieser Universität. Im Jahr 1842 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[1] Fenzl war Schüler und in diesen Funktionen auch Nachfolger von Stephan Ladislaus Endlicher. Er war Mitglied zahlreicher Verbände und Vereinigungen und hatte großen Anteil an der Entwicklung des wissenschaftlichen Lebens in Österreich. Gregor Mendel hörte die Vorlesungen von Fenzl, fiel jedoch 1856 bei der Lehramtsprüfung durch, möglicherweise wegen grundlegender wissenschaftlicher Meinungsverschiedenheiten.[2] Fenzls Enkel Erich Tschermak-Seysenegg gilt als einer der Wiederentdecker von Mendels Forschung.
↑Eduard Fenzl in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]