Von Juli 1886 bis Februar 1889 war von Heyking in Valparaíso beschäftigt, danach bis zum April 1893 in Kalkutta. Es folgte ein Erholungsurlaub bis Februar 1894 und danach bis April 1896 eine Phase in Kairo. Bis Juni 1899 war von Heyking Gesandter in Peking. Nach einem Erholungsurlaub in Deutschland folgte eine Beschäftigung in Mexiko. Im Februar 1903 trat von Heyking die Heimreise nach Europa an.[2]
Bei seinen Auslandsaufenthalten hatte Edmund von Heyking seine Ehefrau Elisabeth von Heyking bei sich, während die beiden gemeinsamen Söhne und Elisabeth von Heykings Tochter aus erster Ehe meist in Deutschland blieben.
1907 wurde Edmund von Heyking wegen Krankheit in den Ruhestand versetzt. Danach lebte er bis zu seinem Tod auf Schloss Crossen.
Heyking und der Kampf um Kiautschou
Die Entsendung von Heykings als Gesandter des Deutschen Reichs in Peking war eine flankierende Maßnahme für die Besetzung eines Ortes als Flottenstützpunkt in China. Alfred von Tirpitz schlug im September 1896 die Bucht von Kiautschou als Flottenstützpunkt für die deutsche Marine vor. Heykings favorisierte ebenfalls die Bucht von Kiautschou als Standort und schlug vor, einen Zwischenfall mit deutschen Missionaren oder Instrukteuren als Vorwand für eine Besetzung zu nehmen.[3]
↑Elisabeth von Heyking: Tagebücher aus vier Weltteilen. 1896/1904. Leipzig 1925
↑Klaus Mühlhahn: Herrschaft und Widerstand in der „Musterkolonie“ Kiautschou. Interaktionen zwischen China und Deutschland, 1897–1914. Oldenbourg, München 2000, ISBN 3-486-56465-X, S. 91 (Digitalisat)
↑Nicola Spakowski, Cecilia Milwertz (Hrsg.): Women and gender in Chinese studies. Lit, Berlin 2006, ISBN 3-8258-9304-9, S. 102 (Digitalisat)