Edgar Ziesemer hatte seine fotografische Ausbildung an der Technischen Hochschule erhalten. 1916 ging er zur Deutschen Bioscop und begann seine Tätigkeit als Kameramann. Zwischen 1918 und 1920 arbeitete Ziesemer als einfacher Kameramann für die May Film. Von 1921 bis 1924 besaß er seine eigene Produktionsfirma. 1925 kehrte Ziesemer hinter die Kamera zurück.
Als Chefkameramann, zunächst weiterhin unter der Patronage erfahrenerer Kameraleute, arbeitete Ziesemer nunmehr regelmäßig für den Kinofilm. Bis 1938 fotografierte er eine Reihe von minder wichtigen Filmen, meist für kleinere Privatgesellschaften, seltener für Großfirmen wie die UFA. 1939–1941 fotografierte er mehrere Märchenfilme für die Produktionsfirma Hubert Schongers, ab 1940 konzentrierte sich Ziesemer auf die Arbeit beim Industrie- und Dokumentarfilm. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg lag sein Hauptbetätigungsfeld weiterhin beim Dokumentar-, später auch beim Fernsehfilm.
1943: Kohle sparen, aber wie? (Kurzdokumentarfilm)
1943: Auftrag Hacker (Dokumentarfilm)
1950: Botschafter der Musik (Dokumentarfilm)
1951: Das goldene Band (Kurzdokumentarfilm)
1953: Robert und Clara Schumann (Kurzfilm)
1954: Himmlische Musik (Dokumentarfilm)
Einzelnachweise
↑ Quelle: Heiratsurkunde Nr. 14 vom 15. Januar 1925, Standesamt Berlin-Charlottenburg III, Landesarchiv Berlin.
Literatur
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 541f.