Eckartsreuth ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Kirchenpingarten im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Eckartsreuth liegt in der Gemarkung Kirchenpingarten.[3]
Geografie
Das Dorf liegt auf freier Flur an einem namenlosen linken Zufluss des Heinersbachs. Im Nordosten steigt das Gelände zum Schieferberg an (722 m ü. NHN). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Staatsstraße 2177 bei Kirchenpingarten (0,7 km südlich) bzw. nach Muckenreuth (1,2 km nördlich).[4]
Geschichte
Eckartsreuth lag im Fraischbezirk des oberpfälzischen Landrichteramtes Waldeck-Kemnath. Die Grundherrschaft übte ursprünglich das Rittergut Weidenberg, Unteres Schloss und das Rittergut Weidenberg, Oberes Schloss aus, beides Markgräfliche Lehen. 1606 waren dies drei Anwesen (1 Hof, 1 Sölde, 1 Hirtenhaus) des Unteren Schlosses und drei Anwesen (2 Höfe, 1 Gut des Oberen Schlosses. 1745 wurden beide Rittergüter vom Fürstentum Bayreuth gekauft, die in der Oberpfalz liegenden Orte wurden zeitgleich an das Rittergut Reislas abgegeben.[5] Der ehemals unterschlössische Grundbesitz bestand aus zwei Anwesen (Baumgartenhaus zu 3⁄4 Hoffuß), Neugut zu 1⁄10) und einem Inwohner, der oberschlössische Grundbesitz aus sechs Anwesen (Ackerhaus mit 1⁄2 Hoffuß, Bachbauer, Lorenzenbauer, Painthaus je 1⁄4, Wasserbauer mit 9⁄32, Schmiedhaus mit 3⁄32) und einem Hirtenhäusel mit Inwohner. Daneben gab es noch fünf Anwesen der sogenannten Bartl Reißischen Untertanen (Schermhaus, Brunnengut, Hammerhaus mit je 1⁄4 Hoffuß, Weixlhaus mit 1⁄10 und 1⁄64, Schulgütel mit 1⁄16) und zwei Inwohner.[6] Der Gutsherrschaft Tressau unterstanden sechs Anwesen (Gusengut, Schustergütel, Wirtsgeorgengut, Bachgut, Weihergut mit je 3⁄8 Hoffuß) und zwei Inwohner.[7]
Mit dem Gemeindeedikt wurde Eckartsreuth dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Kirchenpingarten[8][9] und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Kirchenpingarten zugewiesen.[10][11]
Literatur
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 296 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Kirchenpingarten, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Dezember 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ R. Winkler: Bayreuth, S. 295–297.
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 268f.
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 278.
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 318.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 21 (Digitalisat).
- ↑ H. Sturm: Kemnath, S. 332.
- ↑ Kirchenpingarten > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 10. Dezember 2024.