EchoStar ist der Name eines US-amerikanischen Technologieunternehmens (EchoStar Corporation), das auch Eigentümer und Betreiber der gleichnamigen Satellitenflotte ist. Das Unternehmen entwirft und produziert zudem Set-Top-Boxen für den Empfang von DVB-T in Großbritannien, Empfängern für Bell ExpressVu sowie den HD-Recorder (HDC-601 DER) von Unitymedia, einer deutschen Tochter von Liberty Global, die ebenfalls in Englewood ihren Firmensitz haben. Die Satelliten bilden die Grundlage des FernsehsatellitenserviceDish Networks (Digital Sky Highway) der Dish Network Corporation. Das Unternehmen war früher Teil der EchoStar Communications Corporation, bevor das DISH Network im Dezember 2007 eigenständig wurde.
EchoStar wurde im Jahre 1980 von seinem Vorsitzenden und CEO Charles Ergen gemeinsam mit seiner Frau Cantey und James DeFranco als Vertreiber von C-Band-Fernsehsystemen gegründet. 1987 erwarb die Firma von der FCC die Lizenz für einen Fernsehsatellitenservice und erhielt den Orbitalslot bei 119° westlicher Länge für das Jahr 1992 zugeteilt.[1]
Am 28. Dezember 1995 startete EchoStar erfolgreich seinen ersten Satelliten EchoStar 1. Ab demselben Jahr wurde das Satellitenfernsehsystem unter dem Namen DISH Network vermarktet.
Im Jahre 1998 kaufte das Unternehmen Teile des Satellitenrundfunk-Joint-Ventures der Nachrichtenagenturen ASkyB und MCI WorldCom. Mit diesem Kauf erhielt EchoStar 28 der 32 Transponderlizenzen des Orbitalslots bei 110° West. Am 25. September 2007 wurde bekannt gegeben, dass EchoStar die Sling Media Inc. erwirbt.[2]
Am 2. Januar 2008 wurde das Geschäft des Dish Networks von den restlichen Geschäftsbereichen des Unternehmens abgetrennt, wobei zwei Unternehmen entstanden: die DISH Network Corporation (im Wesentlichen bestehend aus dem DISH Network Geschäft) und die Echostar Corporation (welche das Technologiegeschäft einschließlich der Satelliten, Sling Media und der Set-Top-Boxen-Entwicklung behält).
Satellitenflotte
Die Satelliten wurden bei mehreren Herstellern eingekauft und unterscheiden sich in ihren technischen Daten teilweise beträchtlich.[3] Manche Satelliten erhielten auch eine Bezeichnung mit römischen Ziffern, beispielsweise EchoStar XXIV für EchoStar 24.
Am 6. September 2017 teilte die EchoStar Corporation mit, dass der Satellit außer Dienst gestellt und in einen Friedhofsorbit verbracht sei. Siehe auch Ende von EchoStar 3
Ab Mai 1999 gab es Probleme mit den Transpondern und der Energieversorgung des Satelliten. So funktionierten bis zum Missionsende nur noch sechs der Transponder.
Ursprünglich als Sky 1A bestellt, im März 2005 wurde der Satellit an die kanadische Ciel Satellite Group verleast und nach dem Ende der Lebensdauer 2009 in einen Friedhofsorbit verlegt.[4]
Für Endkunden sind spezielle SuperDISH-121-Empfänger für diesen Satelliten notwendig, da dieser mit nur mittlerer Signalstärke sendet. Der Satellit wird gemeinsam von EchoStar und Intelsat benutzt.
Rainbow 1 wurde auf der Position 61,5° W genutzt, bis der Satellit und die Transponderlizenzen 2005 an EchoStar verkauft wurden. Im März 2006 wurde er in EchoStar 12 umbenannt. Er ist nun mit EchoStar 3 gemeinsam auf der Position 61,5° W.
Ursprünglich bestellt als TerreStar 1 für TerreStar Networks. Umbenannt in EchoStar T1, nachdem EchoStar im März 2012 TerreStar Networks kaufte.[9]
10.25E
45°W
61,5°W
77°W
107°W
110°W
119°W
121°W
129°W
148°W
Orbitalpositionen von EchoStar
Ende von EchoStar 3
Zwischenfall: Am 2. August 2017 teilte die EchoStar Corporation mit, dass bei einer geplanten Verlegung des Satelliten EchoStar 3 in einen anderen Sektor ein Problem aufgetreten sei, und es einen Kommunikations- und Kontrollverlust mit diesem Satelliten gäbe.[10] Außerdienststellung: Am 6. September teilte das Unternehmen mit, dass es gelungen sei, den Satelliten mit entleerten Tanks, Druckbehältern und Batterien und abgeschalteter Steuerung auf einem Friedhofsorbit 350 km über dem geostationären Orbit zu parken.[11] Nach Angaben von Beobachtern war der Zwischenfall Folge des Versagens der Lagestablilisierung des Satelliten. Des Weiteren hätte es schon länger Probleme mit ausgefallenen Senderöhren und der Stromversorgung gegeben.[12]