Dying Victims Productions ist ein deutsches, seit 2009 bestehendes Musiklabel mit Sitz in Essen, das von Florian Grill gegründet wurde.
Geschichte
Ausgangspunkt des Labels ist das 2006 ins Leben gerufene Fanzine Thrash Attack. Über diesen Weg baute Grill den Kontakt zu einer Reihe von Musikern auf und entwickelte mit der Zeit die Motivation, selbst Musik zu veröffentlichen.[1] Als Inspiration zur Benennung des 2009 gegründeten Labels diente der zehnte und abschließende Song „Dying Victims“ des Kreator-Albums Endless Pain. Seit Mitte 2019, etwa neun Monate vor Beginn der COVID-19-Pandemie in Deutschland, führt Grill das Label in Vollzeit.[2] Die grafischen Arbeiten (vom Layout für Alben bis hin zur Website) werden überwiegend von dem Künstler Harvest of Eyes umgesetzt.[2]
Eigenen Aussagen zufolge konzentriert sich das Label vor allem auf Heavy, Speed und Thrash Metal sowie Black Metal und Death Metal der sogenannten ersten Welle, veröffentlicht aber gelegentlich auch Tonträger aus anderen Genres wie beispielsweise dem Hard Rock.[3] Bei der konkreten Auswahl achtet Grill darauf, dass die Musik seinem persönlichen Geschmack entspricht. Erste Veröffentlichung war das Demo Cult of the Snake der Gelsenkirchener Band Iron Kobra als MC[4] in einer Auflage von 333 Exemplaren, welche Grill selbst in Handarbeit duplizierte. Bezüglich der Formate aller weiteren Tonträger zielt er eigenem Bekunden nach darauf ab, selbst alle Vorlieben abzudecken oder bereits vorhandene Formate zu ergänzen.[2] So erschien die 200. Veröffentlichung, die EP Azael. Chapter 1: Before the Trial von Insight, ebenfalls als MC.[5]
Auf Nachfrage des Dortmunder Musikmagazins Rock Hard wurden aus der Frühphase die Singles von Attic (Satan’s Bride / Ghost of Dublin, Split-EP mit Walpurgis Night, 2012) und Borrowed Time (Fog in the Valley, 2011) als erfolgreiche Veröffentlichungen genannt sowie Hexenbrett, Megaton Sword und Aggressive Perfector als Beispiele jüngeren Datums.[1]
Ergänzend zum Hauptlabel Dying Victims Productions für neue Musik hat Grill auch Relics from the Crypt als Sublabel ins Leben gerufen, um vor ältere Alben, darunter von Bands aus den 1980er Jahren, neu aufzulegen.[6]
Veröffentlichungen (Auswahl)
Dying Victims Productions
Relics from the Crypt
Interpret
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Titel
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Jahr
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Format
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Kat.-Nr.
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Mad Butcher |
Metal Lightning Attack |
2020 |
Album |
DVP-R 001
|
MP |
Bursting Out (The Beast Became Human) |
2021 |
Album |
DVP-R 002
|
MP |
Get It Now |
2021 |
Album |
DVP-R 003
|
Xandril |
The Vision of Rotting Darkness: The Demos 1983–1988 |
2021 |
Kompilation |
DVP-R 004
|
Breathless |
Breathless |
2021 |
Album |
DVP-R 005
|
Sacrifice |
Total Steel |
2021 |
Album |
DVP-R 006
|
Mad Butcher |
Metal Meat |
2021 |
Album |
DVP-R 007
|
Literatur
- Label Report Dying Victims Productions. In: Metalegion. Nr. 10, Dezember 2021, ISSN 2183-8348, S. 22–23 (englisch).
- Andreas Schiffmann: Kultschmieden – Dying Victims Productions. In: Rock Hard. Nr. 402, Dezember 2020, ISSN 1437-8140, S. 10.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b
Andreas Schiffmann: Kultschmieden – Dying Victims Productions. In: Rock Hard. Nr. 402, Dezember 2020, ISSN 1437-8140, S. 10.
- ↑ a b c
Label Report Dying Victims Productions. In: Metalegion. Nr. 10, Dezember 2021, ISSN 2183-8348, S. 22–23 (englisch).
- ↑
About. In: dying-victims.de. 5. Oktober 2022, abgerufen am 30. Oktober 2022.
- ↑
Cult of the Snake bei Discogs, abgerufen am 16. Oktober 2022.
- ↑
Insight – Azael. Chapter 1: Before The Trial bei Discogs, abgerufen am 16. Oktober 2022.
- ↑
Florian Grill: Was machten 2021 eigentlich...? Teil 3: Dying Victims Productions. In: Metal.de. 25. Dezember 2021, abgerufen am 30. Oktober 2022.