Der Titel wurde am 14. Dezember 1702 dem berühmten englischen/britischen General im Spanischen ErbfolgekriegJohn Churchill (1650–1722) verliehen. Dessen Frau Sarah war eine enge Freundin und einflussreiche Beraterin von Königin Anne. Zwei Jahre später besiegte er in der Zweiten Schlacht von Höchstädt (englisch: Battle of Blenheim, nach der französischen Aussprache von Blindheim) gemeinsam mit Prinz Eugen die bayrischen und französischen Truppen. Wenn von dem Duke of Marlborough die Rede ist, so ist fast immer er gemeint.
Da der einzige Sohn des ersten Dukes bereits 1703, also zu dessen Lebzeiten, starb, und er eine der einflussreichsten Persönlichkeiten am Hofe war, wurde 1706 ein Parlaments-Gesetz über eine spezielle Anwartschaft erlassen. Dieses erlaubt, bei Ausbleiben eines männlichen Erben den Titel mit allen Rechten auf die Töchter des ersten Dukes in der Reihenfolge ihrer Geburt und deren männlichen Erben und schließlich dann in weiblicher Linie übergehen zu lassen. So wurde seine älteste Tochter Henrietta die zweite Duchess of Marlborough (in her own right). Dritter Duke wurde dann der zweitälteste Sohn der jüngeren Tochter aus der Ehe mit Charles Spencer, 3. Earl of Sunderland.
Die späteren Dukes of Marlborough stammen alle aus dieser Verbindung und tragen daher den Familiennamen Spencer. George Spencer, 5. Duke of Marlborough, erhielt am 26. Mai 1817 die königliche Erlaubnis, seinen Familiennamen und sein Familienwappen um die seines berühmten Vorfahren, des ersten Dukes, zu ergänzen, und nannte sich fortan George Spencer-Churchill. Dieser Doppelname hat sich bis heute erhalten.
Der spätere erste Duke war bereits am 14. Mai 1685 zum Baron Churchill of Sandridge, of Sandridge in the County of Hertford, und vier Jahre später, als er mitverantwortlich für die nahezu unblutige Glorious Revolution war, am 9. April 1689 zum Earl of Marlborough erhoben worden. Zusammen mit der Dukewürde war ihm 1702 auch der Titel Marquess of Blandford verliehen worden. Die beiden Titel Earl of Sunderland und Baron Spencer, of Wormleighton in the County of Warwick, erbte der dritte Duke von seinem Vater.
Der Heir apparent des jeweiligen Dukes führt den HöflichkeitstitelMarquess of Blandford, dessen Heir apparent denjenigen des Earl of Sunderland.
Weitere Titel
Für den ersten Duke war bereits am 21. Dezember 1682 der Titel Lord Churchill of Eyemouth, of Eyemouth in the County of Berwick, in der Peerage of Scotland geschaffen worden. Da für diesen jedoch das besondere Gesetz über die Vererbung nicht galt, erlosch der Titel mit dem Tod des ersten Dukes.
Die Familie Churchill hat außer den Dukes of Marlborough eine Reihe weiterer berühmter Personen hervorgebracht. So war der siebte Duke of Marlborough der Vater des bekannten Politikers Lord Randolph Churchill und der Großvater väterlicherseits des britischen Premierministers Sir Winston Churchill, die den Namensbestandteil „Spencer“ meist wegließen.